Was jetzt gilt Corona-Testpflicht für Reisende aus China in Kraft

Berlin · Die massive Corona-Welle in China sorgt für neue Einreise-Regeln nach Deutschland. Das Auswärtige Amt hat derweil seine Reiseempfehlungen aktualisiert. Ein Überblick.

 Chinesische Flugreisende in Hongkong am Wochenende (Symbolfoto).

Chinesische Flugreisende in Hongkong am Wochenende (Symbolfoto).

Foto: dpa/Bertha Wang

Reisende aus China müssen ab jetzt vor dem Abflug nach Deutschland einen negativen Corona-Test vorlegen. Seit Mitternacht gelten wegen der massiven Corona-Welle in der Volksrepublik und aus Sorge vor neuen Virusvarianten verschärfte Einreiseregeln. Betroffene müssen einen maximal 48 Stunden alten negativen Test vorlegen. Es reicht ein Antigenschnelltest. Die Kontrolle erfolgt über die Fluggesellschaften.

Nach der Landung sollen Reisende zudem auf Behördenanforderung stichprobenartig getestet werden können. Deutschland will, wie andere Länder, außerdem das Abwasser von Flugzeugen aus China auf mögliche neue Coronavirus-Varianten untersuchen. Deutschland setzt damit gemeinsame Empfehlungen der EU-Staaten um.

Das Bundeskabinett hatte dafür am Freitag (6. Januar 2023) die Corona-Einreiseverordnung geändert. Neben der Ausweisung von sogenannten Virusvariantengebieten können jetzt auch Gebiete festgelegt werden, in denen „eine besorgniserregende Virusvariante aufzutreten droht“ mit entsprechenden Einschränkungen für Reisen. Diese Einstufung gilt laut Robert Koch-Institut seit 0.00 Uhr für China (ausgenommen ist Hongkong).

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte die neuen Regeln am Donnerstag (5. Januar) angekündigt. Lauterbach verwies auf die EU-Empfehlung zum Umgang mit China-Reisen und nannte sie eine „gute Entscheidung“.

Gesundheitsexperten der 27 EU-Staaten hatten sich zwar nicht auf eine Testpflicht für Reisende aus China verständigen können, empfehlen diese aber nachdrücklich. Zudem wird demnach unter anderem das Tragen einer medizinischen oder einer FFP2-Maske an Bord der Flugzeuge aus China empfohlen. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides begrüßte am Donnerstag auf Twitter, dass es eine koordinierte Reaktion der EU-Staaten auf die massive Corona-Welle in China gebe. Zudem forderte sie die Volksrepublik dazu auf, Daten zur aktuellen Lage transparent zu teilen.

Das Auswärtige Amt (AA) rät „aktuell von nicht notwendigen Reisen“ nach China ab. Die Infektionszahlen befänden sich dort derzeit auf dem höchsten Stand seit Beginn der Pandemie, und das chinesische Gesundheitssystem sei überlastet, heißt es zur Erklärung in den Reise- und Sicherheitshinweisen des AA.

(aku/hebu/dpa)
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