Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann
EILMELDUNG
Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann

Corona-Pandemie Herdenimmunität im Frühjahr – ganz schön mutig

Analyse | Berlin · Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigt das Ende der Pandemie an – und widerspricht seiner eigenen Behörde. Warum Corona doch länger bleiben könnte, als uns lieb ist.

 Zahlreiche Menschen spazieren durch die Fußgängerzone in der Münchner Innenstadt (Symbolfoto).

Zahlreiche Menschen spazieren durch die Fußgängerzone in der Münchner Innenstadt (Symbolfoto).

Foto: dpa/Sven Hoppe

Es ist Wahlkampf. Und da neigt selbst ein Corona-Warner wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu vollmundigen Versprechungen. „Wenn keine neue Virusvariante auftaucht, gegen die eine Impfung nicht schützt, was sehr unwahrscheinlich ist, dann haben wir die Pandemie im Frühjahr überwunden und können zur Normalität zurückkehren", sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Auch beim jüngsten Ständehaus-Treff der „Rheinischen Post“ beschied der CDU-Politiker RP-Chefredakteur Moritz Döbler: „Wir werden die Grundimmunität bis Frühjahr erreichen – durch Infektion oder durch Impfung.“ Was Spahn unter Grundimmunität versteht, nennen Epidemiologen die Herdenimmunität. Sie ist erreicht, wenn das Virus keine neuen Wirte findet und die Ausbreitung ausläuft. Wissenschaftler gehen bei der neuen ansteckenden Delta-Variante davon aus, dass 85 bis 90 Prozent aller Menschen durch Impfung oder Genesung gegen das Coronavirus immunisiert sein müssen.