„Weniger gefährlich als ein Einkauf“ Aachener Bischof verteidigt Präsenzgottesdienste zu Weihnachten

Aachen · Aachens Bischof hat das Festhalten an Weihnachtsgottesdiensten in der Pandemie verteidigt. Die Teilnahme am Gottesdienst sei weniger gefährlich als ein Einkauf im Supermarkt, meint er. Allerdings rät er Risiko-Patienten von der Teilnahme ab.

 Helmut Dieser.

Helmut Dieser.

Foto: Bistum Aachen/Andreas Steindl

Aachens Bischof Helmut Dieser hat Weihnachtsgottesdienste trotz Corona-Pandemie verteidigt. Gerade in Zeiten des Lockdowns seien sie vielen Christen „eine Quelle der Orientierung, des Trostes und seelischen Wohlergehens“, sagte der Bischof am Mittwoch im Hörfunk-Programm von WDR 5. „Ich vermute, dass ein Besuch des Gottesdienstes weniger Virusgefahr birgt als zum Beispiel ein Einkauf im Supermarkt.“

Dennoch rate er jedem, der Risiko-Patient oder unsicher sei, nicht an Präsenz-Gottesdiensten teilzunehmen. Es werde über Weihnachten viele alternative Angebote in Hörfunk und Fernsehen geben sowie Live-Übertragungen im Netz.

Ansonsten liege die Entscheidung über Präsenz-Gottesdienste bei den Pfarreien vor Ort und richte sich auch nach den personellen Kapazitäten, die sie zur Überwachung der Schutzmaßnahmen hätten. Generell seien die Konzepte der Kirchen „sehr sicher“.

Politik, Wissenschaft und Kirchen haben sich sehr kontrovers geäußert, ob Gottesdienste in Pandemiezeiten vertretbar oder gefährlich sind. Eine einheitliche Linie sei „sehr schwer“ zu finden, sagte Dieser.

(th/dpa)
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