Bis zu 600.000 Euro Mallorca verhängt hohe Bußgelder für illegale Partys

Palma · Die Balearen wollen gegen illegale Partys, die gegen die Corona-Regeln verstoßen, hart vorgehen. Besonders auf Mallorca werden die Feiern zum Problem.

 Spanien, Magaluf: Ein Schild in einem Wohnhaus verbietet den Alkoholkonsum (Archivfoto).

Spanien, Magaluf: Ein Schild in einem Wohnhaus verbietet den Alkoholkonsum (Archivfoto).

Foto: dpa/Clara Margais

Die Regionalregierung beschloss am Freitag einen Strafenkatalog mit Bußgeldern von bis zu 600.000 Euro sowie verstärkte Kontrollen. Das entsprechende Dekret, das noch am Freitag im Amtsblatt veröffentlicht werden und damit umgehend in Kraft treten sollte, sieht bei Verstößen unter anderem auch Schließungen von Lokalen für eine Zeit von bis zu drei Jahren vor.

Wegen der Nachlässigkeit einiger Bürger hatte die Regionalregierung bereits am Donnerstag die Einführung einer strengen Maskenpflicht angekündigt, die am Montag in Kraft treten soll.

Auf den Inseln werden alle Menschen in der Öffentlichkeit selbst dann Mund- und Nasenschutz tragen müssen, wenn der Sicherheitsabstand gewahrt werden kann. Pools und Strände sollen von der Maskenpflicht ausgenommen werden. Auch in Bars und Restaurants wird der Schutz nicht Pflicht sein, solange gegessen und getrunken wird. Der entsprechende Beschluss stand am Freitag aber noch aus.

Auf den Inseln, insbesondere auf Mallorca, gab es in den vergangenen Tagen nach Medienberichten unter anderem in Kneipen und Parks immer mehr Partys, an denen zum Teil mehr als hundert Menschen ohne jede Beachtung der Abstandsregeln teilgenommen haben sollen. Nach dem im Rahmen der „neuen Normalität“ gültigen Dekret der Madrider Zentralregierung muss landesweit fast überall ein Abstand von mindestens eineinhalb Metern eingehalten werden. Falls das nicht möglich ist, muss auch im Freien eine Maske getragen werden.

Die balearische Verwaltungsministerin Isabel Castro sagte am Freitag bei der Vorstellung des Maßnahmenkatalogs, Hauptziel sei es, die „Gesundheit aller Bürger und Besucher“ zu schützen. Die Zahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus seien auf den Inseln zwar sehr niedrig. Man müsse aber verhindern, dass „einige wenige“ die Gesundheit aller aufs Spiel setzten. Die meisten Bürger und Besucher hätten sich bislang „sehr vorbildlich verhalten“.

(ahar/dpa)
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