Vier vorläufige Festnahmen Mehrere Tausend Menschen demonstrieren in Bielefeld gegen Corona-Politik

Bielefeld · Weil deutlich mehr als die angekündigten 1000 Teilnehmer kamen, begann die Stadt Bielefeld mit 3G-Kontrollen. Zahlreiche Demonstranten wollten sich diesen entziehen, der Veranstalter beendete daraufhin die Versammlung.

 Demonstranten halten Schilder mit der Aufschrift „Die Grundgesetze sind keine Verschwörungstheorie“ und „Neue Normalität - Corona Überwachungsstaat ohne Bürgerrechte“ in die Höhe. (Archivfoto)

Demonstranten halten Schilder mit der Aufschrift „Die Grundgesetze sind keine Verschwörungstheorie“ und „Neue Normalität - Corona Überwachungsstaat ohne Bürgerrechte“ in die Höhe. (Archivfoto)

Foto: dpa/Jonas Güttler

In Bielefeld haben am Freitagabend mehrere Tausend Menschen gegen die Corona-Politik demonstriert. In der Spitze seien es bis zu 3.000 Demonstranten gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei Bielefeld am Samstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zu einer Gegendemonstration aus der linken Szene kamen nach Polizeiangaben rund 100 Teilnehmer.

Da die Zahl für den mit rund 1000 Menschen angekündigten „Lichterspaziergang“ weit übertroffen worden sei, habe die Ordnungsbehörde der Stadt Bielefeld die Zusammenkunft auf immunisierte und getestete Teilnehmer (3G-Regelung) beschränkt, erklärte die Polizei weiter. Eine Vielzahl der Demonstranten hätte sich über die geplante Kontrolle hinweggesetzt und habe sich entfernen wollen. Daraufhin sei die Versammlung vom Versammlungsleiter für beendet erklärt worden.

Insgesamt wurden nach Angaben der Polizei sieben Strafanzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, fünf Strafanzeigen wegen Beleidigung und zwei Strafanzeigen wegen Körperverletzung erstattet. Bei einem Widerstand seien zwei Polizeibeamte und „die renitente Person“ leicht verletzt worden. Vier Demonstranten seien vorläufig festgenommen worden.

Während des Einsatzes habe die Polizei einen bekannten Rechtsextremen am Versammlungsort identifizieren können, hieß es weiter. Darüber hinaus würden der Polizei bislang keine weiteren Erkenntnisse zu verfassungsfeindlichen oder rechtsextremen Teilnehmern vorliegen. Bei der hohen Anzahl von Teilnehmern sei dies jedoch nicht auszuschließen.

(chal/epd)
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