Pressekonferenz des Krisenstabs So kam es zur „Meldedelle“ im Corona-Hotspot Bielefeld

Bielefeld · Beim Bielefelder Gesundheitsamt hat es eine „Meldedelle“ bei den Corona-Zahlen gegeben. Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger versprach Besserung: Die Abläufe seien nun besser organisiert.

 Die Stadt Bielefeld ist durch ihre hohe Inzidenz aufgefallen (Symbolfoto).

Die Stadt Bielefeld ist durch ihre hohe Inzidenz aufgefallen (Symbolfoto).

Foto: dpa/Friso Gentsch

Seit Oktober steigen die Fallzahlen in Bielefeld immer weiter an. Während der Sieben-Tage-Wert in anderen Städten Nordrhein-Westfalens weiterhin sinkt, hatte nur Bielefeld in der vergangenen Woche einen Grenzwert von über 200. In einer Pressekonferenz der Stadt informierte Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger am Mittwoch über die aktuelle Lage.

Dabei nahm er insbesondere Stellung zum Meldeverzug der Corona-Fälle beim Bielefelder Gesundheitsamt. Zwischen den Jahren seien die dem RKI gemeldeten Zahlen stark gefallen – und damit auch die vom RKI errechnete Inzidenz. Zwischen dem 23. und 25. Dezember seien 220 aufgetretene Fälle nicht an das Landeszentrum Gesundheit weitergegeben worden. Durch die verspäteten Infektionsmeldungen sei eine sogenannte „Meldedelle“ entstanden. Grund dafür sei Personalmangel gewesen, die aufwändige Dateneingabe sei vor allem über die Feiertage schwer zu bewältigen gewesen. 

Wegen des Meldeproblems hat das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium für die Stadt Bielefeld eine 14-tägige Überwachung der gemeldeten Corona-Zahlen angeordnet. Nürnberger entschuldigte sich für die Versäumnisse und versprach Besserung. Selbstverständlich werde sich die Stadt an die Vorgaben des NRW-Gesundheitsministeriums halten, ebenso seien die Abläufe im Gesundheitsamt nun besser organisiert.

Außerdem sprach der Krisenstabsleiter über die Eröffnung des Bielefelder Impfzentrums. Erste Testläufe mit Freiwilligen – selbstverständlich ohne Impfstoff - haben dort bereits stattgefunden. Die über 80-jährigen Bielefelder sollen sich ab 1. Februar impfen lassen können. Allerdings seien die zur Verfügung gestellten Impfmengen relativ gering. Angekündigt sind für die Zeit bis Ende März wöchentlich jeweils rund 1400 Impfdosen für die Altersgruppe über 80 Jahren. Alle zunächst Impfberechtigten sollen noch diese Woche angeschrieben werden.

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