Studie bei Arbeitnehmern Umfrage bei Unternehmen - Homeoffice soll auch nach Corona bleiben

München · Einer Befragung des Münchner Ifo-Instituts und des Netzwerks LinkedIn zufolge, haben drei Viertel der Unternehmen zur Bewältigung der Corona-Krise Teile der Belegschaft ins Homeoffice geschickt - und wollen es auch weiterhin.

 Eine Frau arbeitet mit Hörschutz im Homeoffice.

Eine Frau arbeitet mit Hörschutz im Homeoffice.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Das Homeoffice dürfte in vielen Firmen die Corona-Krise überdauern. 54 Prozent der Betriebe erwarten, dass diese Arbeitsform dauerhaft zunimmt, wie eine am Montag veröffentlichte Befragung des Münchner Ifo-Instituts bei rund 7300 Unternehmen ergab. „Die Corona-Krise könnte einen dauerhaften Schub fürs Homeoffice bedeuten“, sagt Oliver Falck vom Ifo. „Für viele Unternehmen ging die Umstellung mit beträchtlichen Investitionen in digitale Infrastruktur und neue Kommunikationstechnologie einher. Diese Neuorganisation der Arbeit wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht vollständig rückgängig gemacht werden.“

Für eine Studie haben Falck und seine Kollegen Befragungen des Ifo und eine Mitgliederbefragung des Netzwerks LinkedIn ausgewertet. Drei Viertel der Unternehmen haben dem Ifo zufolge zur Bewältigung der Krise Teile der Belegschaft ins Homeoffice geschickt. Zeitweise konnten demnach 56 Prozent der Beschäftigten in Deutschland zeitweise von zu Hause arbeiten.

„Dass Jobs in Zukunft vollständig ins Homeoffice verlagert werden, dürfte dennoch die Ausnahme bleiben“, sagt Koautor Jean-Victor Alipour. „Zum einen wissen wir, dass der Mangel an sozialen Kontakten im Homeoffice dauerhaft eine Belastung sein kann, zum anderen lässt sich kreativer Austausch und der Transfer von Ideen und Wissen nicht vollständig ins Digitale verlagern.“ Wahrscheinlicher sei, dass sich „hybride Arbeitsmodelle zwischen Präsenzarbeit und Homeoffice durchsetzen werden“.

(juw/dpa)
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