Staatsakt auf Bundesebene Gespräche über Gedenken für Corona-Tote im Januar

Berlin · Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte Anfang September erstmals eine offizielle Gedenkstunde ins Gespräch gebracht, um die Hinterbliebenen in ihrer Trauer nicht alleinzulassen.

 Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußert sich in einer Ansprache im Schloss Bellevue zur aktuellen Lage in der Corona-Pandemie.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußert sich in einer Ansprache im Schloss Bellevue zur aktuellen Lage in der Corona-Pandemie.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Die Pläne für eine zentrale Gedenkveranstaltung für die Tausenden Opfer der Corona-Pandemie in Deutschland sollen zu Beginn des neuen Jahres konkretere Gestalt annehmen. Derzeit liefen interne Überlegungen über die genaue Ausgestaltung einer solchen Trauer- und Gedenkfeierlichkeit, sagte eine Sprecherin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Erste konkretisierende Gespräche seien für Anfang Januar geplant. „Es ist dem Bundespräsidenten sehr wichtig, einen Weg zu finden, damit sich die Trauer artikulieren kann“, betonte die Sprecherin.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, schlug Ende November die Einführung eines bundesweiten Corona-Gedenktages vor. Zum Anordnen eines Staatsakts auf Bundesebene, der verschiedene Formen haben kann, wäre allein der Bundespräsident befugt. Er stimmt sich dabei mit den anderen Verfassungsorganen ab.

Unterstützung kommt von der Bundesregierung. „Auch der Bundesregierung ist es ein wichtiges Anliegen, ein Zeichen zu setzen, dass die Verstorbenen nicht vergessen sind und das Leid der Betroffenen gewürdigt wird“, sagte ein Regierungssprecher den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Angedacht worden sei bisher etwa eine zentrale Gedenkveranstaltung. Wegen der Pandemielage habe man aber noch nicht mit einer konkreten Planung begonnen.

(chal/dpa)
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