Nach Masken-Affäre Alle Unionsabgeordnete unterzeichnen Ehrenerklärung

Berlin · Die CDU/CSU-Fraktion hatte ihren Bundestagsabgeordneten eine Frist bis Freitag gesetzt, die Erklärung zu unterzeichnen. Sie sollten schriftlich bestätigen, dass sie aus der Corona-Pandemie keinen persönlichen Vorteil gezogen haben.

 Das gemeinsame Logo der CDU/CSU Fraktion im Bundestag. (Archivfoto)

Das gemeinsame Logo der CDU/CSU Fraktion im Bundestag. (Archivfoto)

Foto: dpa/Michael Kappeler

Nach dem Ultimatum ihrer Fraktionsspitze haben alle gut 240 Unionsabgeordneten in der Maskenaffäre die angeforderte Ehrenerklärung unterzeichnet. Sie bestätigten damit, keine finanziellen Vorteile im Zusammenhang mit der Corona-Bekämpfung erzielt zu haben. "Alle CDU/CSU-Bundestagsabgeordneten haben diese Erklärung unterschrieben und damit klargestellt, dass sie in der Corona-Pandemie mit aller Kraft gearbeitet haben, die Krise zu bewältigen, Bürgern zu helfen und Unternehmen zu unterstützen, ohne einen persönlichen Vorteil daraus zu ziehen", schrieben Fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt in einem Brief an die Abgeordneten, der AFP vorliegt.

Die Fraktionsspitze hatte die Parlamentarier aufgefordert, bis zu diesem Zeitpunkt zu erklären, dass sie keine finanziellen Vorteile im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie erzielt hätten - weder direkt noch über Gesellschaften.

Brinkhaus und Dobrindt hatten die Aktion mit den Vorgängen um die mittlerweile aus den Parteien ausgeschiedenen Abgeordneten Georg Nüßlein (bisher CSU) und Nikolas Löbel (bisher CDU) begründet. Man sehe sich in der Verantwortung, „solche Sachverhalte vollkommen transparent darzustellen und aufzuklären“. Nach Korruptions- und Lobbyismus-Vorwürfen haben mittlerweile drei Abgeordnete die Fraktion verlassen, zwei von ihnen legten ihr Mandat nieder. Die Vorwürfe kommen der Union kurz vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz an diesem Sonntag denkbar ungelegen.

(chal/AFP)
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