Belarussischer Präsident Lukaschenko hat Coronavirus-Infektion überstanden

Minsk · Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat nach eigenen Angaben eine Coronavirus-Infektion überstanden. Zuvor hatte Lukaschenko die Gefahr des Virus immer wieder in Frage gestellt und von einer „Psychose“ gesprochen.

 Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, inspiziert Polizeifahrzeuge, während er die Spezialkräftebasis des belarussischen Innenministeriums besucht. (Archivfoto).

Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, inspiziert Polizeifahrzeuge, während er die Spezialkräftebasis des belarussischen Innenministeriums besucht. (Archivfoto).

Foto: dpa/Nikolai Petrov

Er habe keine Symptome gehabt und die ganze Zeit weiter gearbeitet, sagte Lukaschenko. „Heute treffen Sie jemanden, der sich vom Coronavirus erholt hat, während er gearbeitet hat", sagte Lukaschenko vor Sicherheitskräften des Innenministeriums. „Gott sei Dank" sei die Infektion bei ihm aber auch ohne Symptome verlaufen, fügte Lukaschenko hinzu. Dies hätten ihm seine Ärzte bestätigt.

Lukaschenko, der Belarus seit 1994 mit harter Hand regiert, kandidiert bei der Präsidentschaftswahl am 9. August für eine sechste Amtszeit. Trotz steigender Infektionszahlen hat er eine Verschiebung der Wahl kategorisch ausgeschlossen.

Belarus ist eines der wenigen Länder weltweit, das keine Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus getroffen hat. Lukaschenko hat die von dem Erreger Sars-CoV-2 ausgehende Gefahr immer wieder in Frage gestellt und von einer „Psychose" gesprochen. Er machte aktiv Wahlkampf und trug dabei nie eine Maske. Wo er sich mit dem Coronavirus angesteckt haben könnte, sagte er nicht.

Offiziellen Angaben zufolge haben sich in dem Land mehr als 67.000 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, 543 starben.

(ahar/AFP)
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