Bei EU-Arzneimittelbehörde Novavax beantragt Zulassung für Corona-Totimpfstoff

London · Eine Entscheidung könnte innerhalb weniger Wochen fallen. Es handelt sich um ein Vakzin, das abgetötete Bestandteile des Coronavirus enthält und in zwei Dosen verabreicht wird.

 Der Impfstoff wird aus Kopien der Spike-Proteine an der Oberfläche des Virus hergestellt.

Der Impfstoff wird aus Kopien der Spike-Proteine an der Oberfläche des Virus hergestellt.

Foto: AP/Alastair Grant

Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) hat einen Antrag des US-Pharmakonzerns Novavax auf Zulassung für seinen Corona-Impfstoff erhalten. Mit der Evaluierung der übermittelten Daten sei begonnen worden, erklärte die EMA am Mittwoch. Wenn die eingereichten Daten „ausreichend robust und vollständig“ seien, um die Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität des Impfstoffs aufzuzeigen, könne in einem beschleunigten Prüfprozess binnen Wochen mit einer Entscheidung gerechnet werden, hieß es.

Der Impfstoff wird aus Kopien der Spike-Proteine an der Oberfläche des Virus hergestellt. Die Konkurrenten Biontech/Pfizer und Moderna verabreichen mit ihren mRNA-Vakzinen dagegen genetische Informationen, die den Körper veranlassen, das Spike-Protein für kurze Zeit selbst herzustellen. In beiden Fällen baut der Körper dann einen Immunschutz auf.

Der Impfstoff von Novavax wird in zwei Dosen verabreicht. Anders als die Mittel von Biontech und Moderna muss er nicht extrem gekühlt werden und kann deswegen leichter transportiert und eingesetzt werden. Anfang November hatte Indonesien dem Impfstoff eine Notfreigabe erteilt.

Im Juni hatte Novavax erklärt, in einer Studie mit fast 30 000 Teilnehmern in den USA und Mexiko sei das Vakzin zu etwa 90 Prozent gegen symptomatische Covid-19-Erkrankungen wirksam gewesen. Das Unternehmen sprach von milden unerwünschten Nebenwirkungen wie Druckschmerz an der Einstichstelle, Kopfschmerzen oder Müdigkeit.

(mcv/dpa)
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