Ab 200 Teilnehmern Bayern beschließt Maskenpflicht für größere Demonstrationen

München · Zu einer Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen werden am Samstag in München mehrere tausend Teilnehmer erwartet. Nun hat Bayern eine Maskenpflicht für Teilnehmer von solchen Großdemonstrationen angeordnet.

 Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern.

Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern.

Foto: AFP/CHRISTOF STACHE

Von Mittwoch an müssten bei öffentlichen Versammlungen von mehr als 200 Personen unter freiem Himmel in jedem Fall Masken getragen werden. Das teilte die Staatskanzlei nach einer Kabinettsitzung am Dienstag in München mit. Das habe der Ministerrat beschlossen.

Zu der von der Initiative „Querdenken“ angekündigten Demonstration werden am Samstag in München mehrere tausend Teilnehmer erwartet. Ministerpräsident Markus Söder kündigte an, Verstöße gegen die Auflagen der Behörden würden mit Bußgeldern geahndet. „Unser Ziel ist, Freiheit der Versammlung zu ermöglichen. Aber kein Chaos, wie es in Berlin war“, sagte der CSU-Politiker. Bei Regelverstößen müssten Teilnehmer mit einem Abbruch der Versammlung durch die Polizei rechnen, sagte Innenminister Joachim Herrmann.

In Berlin war es bei einer Demonstration der Initiative „Querdenken“ Ende August zu zahlreichen Verstößen gegen Auflagen und zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Für Empörung sorgte eine versuchte Erstürmung des Berliner Reichstagsgebäudes durch rechte Gegner der Corona-Schutzmaßnahmen. Eine Großdemonstration wurde von der Polizei aufgelöst, die dies mit Verstößen gegen Abstandsregelungen begründete.

(ahar/Reuters)
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