Corona-Ausbruch bei Schlachtbetrieb Auch Menschen in Hamm und Paderborn wegen Tönnies in Quarantäne

Hamm · Drei Schüler von Tönnies-Mitarbeitern in Hamm wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Die Stadt Paderborn hat vorsorglich 54 Mitarbeiter des Schlachtbetriebs unter Quarantäne gestellt.

Rheda-Wiedenbrück:  Eltern und Lehrer demonstrieren gegen Schlachtbetrieb Tönnies
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Demonstration gegen Schlachtbetrieb Tönnies

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Foto: AP/Martin Meissner

Nach Hunderten von Corona-Fällen im Schlachtereibetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück werden Auswirkungen auch in angrenzenden Regionen deutlich. In der kreisfreien Stadt Hamm wurden drei Schulklassen in Quarantäne geschickt, weil unter den Schülern drei positiv auf Corona getestete Kinder von Tönnies-Mitarbeitern seien. Das teilte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann am Freitag in Hamm mit. Betroffen von der Quarantäne sind laut Mitteilung eine Grund-, eine Real- und eine Hauptschule. Wieviele Tönnies-Mitarbeiter mit ihren Familien genau in Hamm wohnen, sei offen. Die Stadt vermutet 50 bis 100.

Der Kreis Paderborn hat zudem 54 Beschäftigte der Firma Tönnies, die in seinem Gebiet wohnen, unter häusliche Quarantäne gestellt. Das teilte der Kreis am Freitag mit. Seit Donnerstag seien fünf Corona-Neuinfektionen mit Bezug zu Tönnies im rund 70 Kilometer entfernten Rheda-Wiedenbrück verzeichnet worden. Landrat Manfred Müller habe deshalb vorsorglich die Quarantäne ab Samstag (20. Juni) für 14 Tage angeordnet.

Bereits am Mittwoch hatte die Stadt Oelde im Kreis Warendorf Schulen und Kitas vorsorglich geschlossen. Am Montag soll der Betrieb wieder aufgenommen werden. Laut Mitteilung der Stadt liegen jetzt Informationen zu rund 40 Tönnies-Mitarbeitern vor, die in Oelde wohnen. Die Kinder dieser Familien sollen vom Schul- und Kitabesuch ab Montag befreit werden.

(chal/dpa)
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