Wegen hoher Nachfrage Astrazeneca wird plötzlich knapp – Großhandel kürzt Bestellungen

Düsseldorf · Nach dem Ende der Priorisierung für Astrazeneca erleben die Hausärzte einen Ansturm. Der Großhandel muss die Bestellungen der Praxen teilweise um 80 Prozent kürzen, berichtet der Apothekerverband. Ärzte sagen erste Termine ab.

 Plötzlich ein begehrtes Gut: Impfstoff von Astrazeneca.

Plötzlich ein begehrtes Gut: Impfstoff von Astrazeneca.

Foto: dpa/Robert Michael

So schnell kann sich der Wind drehen: Vor Kurzem war der Impfstoff von Astrazeneca noch ein Ladenhüter. Doch seit die Gesundheitsminister die Priorisierung aufgehoben haben, erleben die niedergelassenen Ärzte einen regelrechten Ansturm von Patienten. „Der Impfstoff von Astrazeneca wird so stark nachgefragt, dass die bereitgestellten Mengen nicht mehr ausreichen“, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein. Teilweise hätte der Großhandel die Bestellungen, die die Ärzte über die Apotheken eingereicht haben, um 80 Prozent reduzieren müssen, so Preis. So eine Situation habe es bei Astrazeneca noch nicht gegeben. „Viele Ärzte sind sehr verärgert, denn bereits bestehende Impftermine müssen nun storniert werden.“