Keine Sonderbehandlung Rund zwei Drittel laut Umfrage gegen mehr Rechte für Geimpfte

Berlin · Bei einer repräsentativen Umfrage lehnten es 68 Prozent der Befragten ab, Menschen nach der Corona-Impfung „Sonderrechte“ einzuräumen. Die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, ist hingegen weiter gestiegen.

 Ein Arzt impft in der Impfstation des Diakonie-Krankenhauses „DIAKO“ eine Frau mit dem Moderna-Impfstoff. (Symbolfoto)

Ein Arzt impft in der Impfstation des Diakonie-Krankenhauses „DIAKO“ eine Frau mit dem Moderna-Impfstoff. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Mohssen Assanimoghaddam

Rund zwei Drittel der Deutschen sind laut einer Befragung gegen die Aufhebung coronabedingter Einschränkungen für Geimpfte. Bei einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend lehnten es Anfang der Woche 68 Prozent der Befragten ab, Menschen nach der Corona-Impfung „Sonderrechte“ etwa für Urlaubsreisen oder Restaurantbesuche einzuräumen - selbst wenn belegt wäre, dass die Impfung die Übertragung des Virus verhindere. 28 Prozent waren dafür. Allerdings gab es im Vergleich zum Januar etwas weniger Ablehnende und etwas mehr Befürworter (jeweils 5 Prozentpunkte).

Die Bereitschaft der Deutschen zur Impfung gegen das Coronavirus ist indes weiter gestiegen. Aktuell gaben 59 Prozent der Befragten an, sich auf jeden Fall impfen lassen zu wollen - das waren 5 Prozentpunkte mehr als im Januar und 22 Prozentpunkte mehr als im November 2020. Dabei stehen aber jüngere Wahlberechtigte einer Impfung zurückhaltender gegenüber.

Enttäuscht zeigen sich mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) über das Tempo der Impfungen in Deutschland. Nur jeder Fünfte (21 Prozent) fand demnach, dass das aktuelle Impftempo angemessen sei - im Januar hatte noch jeder Dritte diese Ansicht vertreten. Dass die EU-Länder den Impfstoff gemeinsam bestellen, hielten allerdings weiter 63 Prozent für richtig. Vor einem Monat hatten noch 70 Prozent diesen Kurs gestützt.

(chal/dpa)
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