Altenheime in der Corona-Krise Pflege – eine Schicksalsfrage

In der Corona-Krise bekommen die Altenheime große Aufmerksamkeit. Viele Probleme wie etwa der Personalmangel treten nun offen zutage. Nun ist die Chance da, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.

 Der Pflege fehlen etlliche Fachkräfte. In der Corona-Krise kann aus Fehlern der Vergangenheit gelernt werden.

Der Pflege fehlen etlliche Fachkräfte. In der Corona-Krise kann aus Fehlern der Vergangenheit gelernt werden.

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

In der Corona-Krise rücken diejenigen verstärkt in den Fokus, die eigentlich schon zuvor hätten im Mittelpunkt der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit stehen müssen – die Schwachen, Kranken, Alten. Und mit ihnen diejenigen, die sich gerade besonders intensiv um sie kümmern, die Pflegerinnen und Pfleger. Für sie stehen die Menschen auf den Balkonen, an den Fenstern, auf der Straße und klatschen, bedanken sich für deren Einsatz und Hingabe. Obwohl die Adressaten diese Anerkennung begrüßen, geht sie manchen nicht weit genug. „Ich möchte nicht für schlechte Pflege gelobt werden“, sagt Eva Ohlerth, seit 30 Jahren Altenpflegerin und Autorin des Buches „Albtraum Pflegeheim“. Sie sieht die derzeitige Krise als Zäsur, als eine Wegmarke, an der sich entscheidet, wie die Gesellschaft nach Corona mit ihren Alten und Schwachen umgehen, welche Pflege sie sich leisten will. Und zwar nicht nur in finanzieller Hinsicht.