Ab 50 statt ab 18 Jahre Impfpflicht-Befürworter legen Kompromissvorschlag vor

Berlin · Vor der Abstimmung über die Impfpflicht im Bundestag am Donnerstag sind die Befürworter von ihrem ursprünglichen Vorschlag abgerückt. Sie schlagen vor, dass für Menschen ab 50 ab Oktober eine Impfnachweispflicht gelten soll. Der Vorschlag beinhaltet jedoch ein Stufenverfahren.

 Wenige Tage vor der Abstimmung im Bundestag hat eine Gruppe von Ampel-Bundestagsabgeordneten einen Kompromissvorschlag zur allgemeinen Impfpflicht vorgelegt.

Wenige Tage vor der Abstimmung im Bundestag hat eine Gruppe von Ampel-Bundestagsabgeordneten einen Kompromissvorschlag zur allgemeinen Impfpflicht vorgelegt.

Foto: dpa/Robert Michael

Wenige Tage vor der geplanten Abstimmung über die mögliche Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Deutschland haben die Befürworter einer Pflicht ab 18 einen Kompromissvorschlag vorgelegt. Die 237 Abgeordneten um die SPD-Politikerin Heike Baehrens rückten von ihrem ursprünglichen Vorschlag ab und schlagen nun vor, dass für Menschen ab 50 ab dem 1. Oktober eine Impfnachweispflicht gelten soll.

Über-18-Jährige, die nicht geimpft sind, sollen dann zumindest einen Nachweis erbringen können, dass sie eine Beratung wahrgenommen haben. Der Vorschlag beinhaltet aber ein Stufenverfahren: Nach der Sommerpause könnte der Bundestag je nach Entwicklung der Pandemie und Impffortschritt darüber entscheiden, ob die Impfpflicht doch noch auf Erwachsene unter 50 ausgedehnt wird.

Die Abstimmung über die Impfpflicht im Bundestag ist am Donnerstag geplant. Neben dem ursprünglichen Vorschlag für eine Pflicht ab 18 hatte eine zweite Abgeordnetengruppe einen Antrag für eine Beratungspflicht und eine dann mögliche Impfpflicht ab 50 vorgelegt. Weitere Anträge sehen eine Ablehnung einer Impfpflicht vor. Die Union ist für die Einführung eines Impfregisters und ein gestuftes Verfahren mit möglicher Impfpflicht für bestimmte besonders gefährdete Gruppen. Auch der Impfregister-Vorschlag der Union wird in dem Kompromissvorschlag vom Montag aufgegriffen.

(mcv/dpa)
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