Wegen Bauteil der DC-10, das das Unglück ausgelöst haben soll Concorde-Absturz: Air France hat Continental Airlines verklagt

Paris/Houston/Mönchengladbach (AP). Nach dem Concorde-Absturz von Paris hat Air France juristische Schritte gegen Continental Airlines eingeleitet. Die französische Fluggesellschaft erklärte am Mittwoch, die Anfang des Monats bei einem Gericht in Pontoise eingereichte Klage gründe sich auf einem Artikel des Gesetzes für die zivile Luftfahrt, wonach der Betreiber eines Flugzeugs für alle Teile verantwortlich sei, die sich von der Maschine lösten.

Auch von den Hinterbliebenen drohen US-Airline Continental Millionen-Klagen. Deutsche und amerikanische Rechtsanwälte kündigten am Mittwoch in Mönchengladbach die Vorbereitung solcher Klagen unabhängig von möglichen Zahlungen der Concorde-Eignerin Air France an. Hintergrund ist der Untersuchungsbericht zum Absturz, wonach ein verloren gegangenes Metallteil einer Maschine der Continental Airlines das Unglück mit 113 Todesopfern ausgelöst haben soll, das einen Reifen der Überschallmaschine platzen ließ. Die Lamelle stammt aller Wahrscheinlichkeit nach von einer kurz zuvor gestarteten DC-10 der Continental.

Das französische Büro für Unfallermittlung (BEA) hatte bei einer Inspektion der Maschine Anfang September das Fehlen einer Lamelle an der Verkleidung der Schubumkehr eines Triebwerk festgestellt und erklärt: "Die Merkmale des fehlenden Teils scheinen identisch mit denen des Metallteils zu sein, das nach dem Unfall vom 25. Juli 2000 auf der Piste gefunden worden war."

Die amerikanische Fluggesellschaft erklärte am Dienstag in Houston, beim derzeitigen Stand der Ermittlungen gebe es noch keinen abschließenden Beweis, dass Continental in den Absturz verwickelt sei.

(RPO Archiv)
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