In der Tierfotografie brauchen Fotografen vor allem Geduld. Und das Glück, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort zu sein, um dann im richtigen Moment abzudrücken. Oft wird erst hinterher die Komik und der Ulk in einem Bild entdeckt. So erging es dem Gründer des Fotowettbewerbs "Comedy Wildlife Photography Awards", Paul Joynson-Hicks, als er seine Fotos durchsah. Ein Adler, der ihn durch seine Hinterbeine ansah, und der Hintern eines Warzenschweins. Joynson-Hicks musste laut auflachen.

Es war der Impuls zu diesem Wettbewerb. Der Gedanke dahinter, mit Humor statt mit negativen, deprimierenden und entnervenden Bildern auf die Bedrohungen, denen Wildtiere ausgeliefert sind, aufmerksam zu machen. Dabei kommt auch zum Tragen, dass wir Tieren mit menschlichen Eigenschaften näher kommen. Sie erwecken eher in uns ein Mitgefühl. Erst recht, wenn sie uns zum Lachen bringen. So werden auf leichte Art und Weise die Barrieren zwischen Tier und Mensch überwunden. Die Hoffnung der Organisatoren ist, dass wir dadurch Tiere ebenso als Mitbewohner des Planeten Erde erleben und ihren Wert erkennen und bewahren.

Seit 2015 werden jedes Jahr Tausende Bilder eingesendet. Bei den diesjährigen Finalisten und Siegerbildern hat unter anderem ein Steinkauz den Montagsblues, die Fischjagd eines Streifenreihers endet anders als geplant und ein Erdhörnchen meint, es könnte fliegen. Und dann ist da noch das Känguru, das Luftgitarre spielt.