"Die Lesben- und Schwulenparade in Köln ist die größte in Europa", sagte Gerhard Malcherek, Sprecher des Kölner Lesben- und Schwulentages am Donnerstag. Mit dem diesjährigen Motto wolle man Homosexuellen Mut machen, die Möglichkeit des Gesetzes für gleichgeschlechtliche "Eingetragene Lebenspartnerschaften" zu nutzen.

Der über vier Kilometer lange Umzug wird am Sonntag um 12 Uhr vom Deutzer Rheinufer aus starten und weiter in die Kölner Innenstadt ziehen. Außerdem ist am Samstag und Sonntag ein Straßenfest mit umfangreichen Unterhaltungsprogramm geplant: Auf vier Plätzen in der Kölner Innenstadt werden mehr als 200 Künstler erwartet, darunter die Kölner Kult-Band "Bläck Fööss" und der Kabarettist Ingo Appelt. Eine Benefiz-Gala zu Gunsten der Aids-Aufklärung am Freitag soll ein Zeichen gegen das Vergessen der tödlichen Krankheit setzen.

Im vergangenen Jahr hatten in Köln 900.000 Zuschauer und Teilnehmer mit einer ausgelassenen Parade für die rechtliche Gleichstellung von Homosexuellen demonstriert. Mit ihren Paraden zum Christopher Street Day erinnern Homosexuelle an den Aufstand vom 27. Juni 1969 in der Christopher Street in New York. Damals hatten sich Lesben und Schwule erstmals gegen Übergriffe der Polizei auf Szenelokale zur Wehr gesetzt.