Recht zur politischen Intervention Charles: Ein Prinz und sein Job

London (rpo). Was eigentlich macht Prinz Charles genau? Nach 51 Jahren als Thronfolger will Charles (54) seine staatsrechtlich nicht existierende Funktion erstmals in einer Erklärung beschreiben.

<P>London (rpo). Was eigentlich macht Prinz Charles genau? Nach 51 Jahren als Thronfolger will Charles (54) seine staatsrechtlich nicht existierende Funktion erstmals in einer Erklärung beschreiben.

Nach Berichten der "Sunday Times" und der "Mail on Sunday" will er darin seine Rechten und Pflichten benennen und seine Einfluss-Sphäre umreißen. Ausdrücklich werde er sich das Recht vorbehalten, bei Ministern und anderen Politikern zu intervenieren, wenn er sich auch aus der Parteipolitik heraushalten wolle. Außerdem plane er die jährliche Vorlage eines Rechenschaftsberichts zu seinen Finanzen und seinen wohltätigen Stiftungen.

Charles hoffe, damit sein Ansehen in der Öffentlichkeit zu verbessern. Gleichzeitig wolle er dem Vorwurf begegnen, er mische sich zu stark in die Politik ein. Charles' zahlreiche Briefe an Regierungsmitglieder zu allen möglichen Fragen sind seit langem umstritten. Zuletzt soll er bei Verteidigungsminister Geoff Hoon darauf gedrängt haben, Vorwürfe gegen einen britischen Offizier wegen möglicher Kriegsverbrechen im Irak nicht untersuchen zu lassen. Der Labour-Abgeordnete Brian White sagte der "Sunday Times", mit der geplanten Erklärung werde Charles dieses Problem auch nicht lösen: Bei bestimmten Themen liege es in der Natur der Sache, dass eine Intervention des Thronfolgers kontrovers diskutiert werde.

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