Jackson bittet um Prozess-Verschiebung "B.Z.": Jackson erhält Bambi für sein Lebenswerk

Santa Maria/Berlin (rpo). Wie die Berliner Zeitung "B.Z." am Samstag berichtet, soll der US-Popstar am kommenden Donnerstag in der Hauptstadt mit einem "Bambi" für sein Lebenswerk geehrt werden. Jackson bat in seinem Prozess um eine Terminverschiebung, um nach Deutschland zu reisen.

Der Burda-Verlag (München), der den bedeutenden deutschen Medienpreis vergibt, bestätigte der "B.Z." die Teilnahme Jacksons. Der "King of Pop" selbst erklärte nach US-Berichten, er wolle in Deutschland einen "philanthropischen" Preis entgegen nehmen, der ihm viel bedeute.

Der Schadenersatz-Prozess im kalifornischen Santa Maria gegen den Sänger hatte am vergangenen Mittwoch begonnen. Jacksons ehemaliger Münchner Konzertveranstalter Marcel Avram will damit seine Forderung von mehr als 21 Millionen Dollar (20,8 Millionen Euro) durchsetzen. Avram wirft Jackson vor, vertragswidrig zwei Millenniums-Konzerte in Sydney und Honolulu abgesagt und damit großen finanziellen Schaden angerichtet zu haben. Jacksons Anwälte konterten, die Konzertagentur selbst habe die Millenniumsshow platzen lassen, weil sie sich unter anderem über die Ticketverkäufe sorgte und Computerprobleme zum Jahrtausendwechsel fürchtete.

Bei seiner Aussage am dritten Verhandlungstag räumte Jackson am Freitag ein, dass Avram als Tourneeveranstalter gute Arbeit geleistet habe. In finanziellen Angelegenheiten würde er ihm aber nicht "vollständig" trauen. Auch gestand er ein, sich an viele geschäftliche Einzelheiten nicht zu erinnern. An allen drei Tagen im Zeugenstand hatte Jackson oft einsilbige, vage Antworten gegeben.

Jackson, der nur sehr selten in der Öffentlichkeit zu sehen ist, erregte mit seinem Erscheinen vor Gericht stets erhebliches Aufsehen. Hunderte Fans warteten täglich vor dem Gerichtsgebäude auf ihn, der Star winkte ihnen zu und verteilte Autogramme. Dabei präsentierte er sich der Öffentlichkeit und dem Richter stark geschminkt und in schwarzer Lederjacke. Fotoaufnahmen zeigten Jackson im Zeugenstand mit einem Verbandspflaster auf der häufig operierten Nase

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort