Die höchsten Zahlen seit 2010 Brände im Amazonasgebiet erreichen Zehn-Jahres-Hoch

Rio de Janeiro · Seit zehn Jahren gab es im Amazonas nicht mehr so viele Brände wie bisher im Jahr 2020. Trockenheit facht die Brände zusätzlich an, hinter den meisten Bränden wird jedoch Brandstiftung vermutet.

 Rauch steigt während eines Brandes im Amazonas-Gebiet auf.

Rauch steigt während eines Brandes im Amazonas-Gebiet auf.

Foto: dpa/Andre Penner

In den ersten neun Monaten des Jahres hat Brasiliens staatliches Klimainstitut 76.030 Brände im Amazonasgebiet gezählt. Dies sind die höchsten Zahlen seit 2010, wie das Online-Portal "G1" am Freitag berichtet. Damals wurden im gleichen Zeitraum 102.409 Brände registriert. In dem südlich an das Amazonasgebiet grenzenden Pantanal-Sumpfgebiet wurde für September 2020 mit 6.048 Bränden ein Monatsrekord aufgestellt.

Das laufende Jahr ist im Pantanal bisher ungewöhnlich regenarm und heiß, wodurch die Brände zusätzlich angefacht werden. Allerdings vermuten die Behörden in vielen Fällen Brandstiftung hinter den Feuern. Auch in Amazonien ist die Mehrheit der Brände auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen. Meist werden zuvor gerodete Wälder angezündet. Im September registrierte das National Institute for Space Research Inpe in Amazonien 964 Quadratkilometer abgeholzter Wälder; 2019 waren es 1.454 Quadratkilometer.

(sed/kna)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort