Bildband Die schönsten Bilder der Boeing 747
1969 hob die erste Boeing 747 in die Lüfte – der Beginn einer unvergleichlichen Karriere. Nach über 50 Jahren wird sie Ende 2022 das letzte Mal aus der Fabrikhalle in Everett rollen. Ihr zu Ehren wurde nun ein beeindruckendes Bildband herausgebracht, der die Leser in eine bebilderte Kulturgeschichte eintauchen lässt. Die Ikone der Lüfte in Bildern.
Die Boeing 747-100 von Trans-World-Airlines erhebt sich über dem Mount Hood im US-Bundesstaat Oregon.
Ein kulinarisches Erlebnis der Extraklasse: Mit diesem Werbefoto aus den 1970er-Jahren lockte die Boing Passagiere an Bord. Jedoch hatte das Motiv mit der Wirklichkeit wenig zu tun. Denn unpräparierte Hummer und ein ganzer Fasan konnten schlecht an Bord serviert werden. Aber die Botschaft war klar: Die Premiumgäste sollten sich wohl fühlen und die Boeing sollte Unmögliches möglich machen.
Als der Jumbo-Jet erstmals im Jahr 1970 auf Passagierflügen auftauchte, war die Begeisterung gigantisch. Die Werbung war bemüht, den Menschen diese Boeing schmackhaft zu machen, denn Fliegen war zu dieser Zeit teuer und nicht jedem zugänglich. Doch schnell wurden die Maschinen zum Massentransportmittel - und die Marketingabteilungen stürzten sich auf die 747, um sie zu bewerben. Diesen Hype erkannte auch die Autoindustrie und nutzte, wie Ford, den Flair der Boeing 747.
Die Upper-Decks: In den Anfangsjahren versuchte jede Airline, wie hier bei United Airlines, zahlungskräftige Kunden mit Luxus anzulocken, und ihnen mit ausgefallenen Design und zahlreichen Abgeboten einen unvergleichlichen Flug in den Oberdeck-Lounges anzubieten. Zudem wollten sie damit auch ihre Wettbewerber ausstechen.
Während der Rezession konnten auf amerikanischen Inlands-Flügen der 747 nicht alle Sitzplätze verkauft werden - das brachte die Betreiber zu der Idee, Stehbars und Drehsessel einzubauen. Sogar ein Wurlitzer-Klavier wie bei der American Airlines wurde im hinteren Teil des Hauptdecks hingestellt - ein kurzes Vergnügen für die Passagiere der Economy Class, aber mit hohem Spaßfaktor.
Zu der Zeit als es noch keine 3-D-Computerprogramme gab, mussten hölzerne Modelle der betreffenden Sektion des Flugzeug in Originalgröße gebaut werden, um so die Passgenauigkeit mit anderen Teilen sicherzustellen. Dieses Foto zeigt die Boeing 747 im Werk Everett in Seattle.
Mit hölzernen Modellen in Originalgröße wurde Mitte der 60er Jahre über den endgültigen Querschnitt des Rumpfs der 747 entschieden.
Am 23. März 1976 stellte die Boeing 747SP einen Rekord auf: Sie flog einen Non-Stop-Flug von Seattle nach Kapstadt und legte eine Strecke von 16.560 km in 17 Stunden und 22 Minuten zurück.
Ein beeindruckendes technisches System zeigt diese Panoramaaufnahme des Cockpits einer 747-400. In den späten 1980er-Jahren hatte dieses Cockpit über 971 Zeiger und Schalter.
Joe Sutter, Chefkonstrukteur und der legendäre „Vater der 747“. Er war dabei und hat miterlebt, als die fünfhundertste und die tausendste Auslieferung einer Boing vorgestellt wurde. Das Foto zeigt ihn bei der Präsention einer 747-8 im Jahr 2011.
Der Bildband Boeing 747 - Erinnerungen an einen Giganten, zeigt eine üppig, bebilderte Kulturgeschichte und veröffentlicht noch nie gedruckte Fotos aus den verschiedensten Bereichen der Maschine. Erschienen ist es beim Verlag Delius Fine Books, 272 Seiten, über 300 Fotos, Preis: 39,95 Euro.