Berlin Bloß kein Risiko – ein Porträt der "Generation Mitte"

Berlin · Alles soll bleiben, wie es ist. Das trifft das Lebensgefühl von rund 35 Millionen Menschen in Deutschland einer Umfrage zufolge ziemlich gut. "Sicherheitsbewusst und nüchtern" sei die "Generation Mitte", beschreibt Renate Köcher, Chefin des Meinungsforschungsinstituts Allensbach. Den 30- bis 59-Jährigen sei wichtig, was ihre Lebenssituation stabil halte: Gesundheit, glückliche Partnerschaft, gute Freunde und finanzielle Sicherheit. "Nicht gerade eine hedonistische Gesellschaft", lautet Köchers Resümee. Dabei ist diese "Generation Mitte" eine ganz wichtige: Sie trägt den größten Anteil der Steuereinnahmen in Deutschland, sie finanziert die sozialen Sicherungssysteme, erzieht Kinder und pflegt die Älteren.

"Diese Menschen haben ein ganz ausgeprägtes Bedürfnis nach Stabilität", hat Köcher unter 1420 repräsentativ ausgewählten Männern und Frauen erfragt. Veränderungen machen der "Generation Mitte" Angst. Gesundheitliche Probleme stehen ganz vorn. Jeder Vierte fürchtet mehr Stress. Kinder seien für sie keine Garantie für ein glückliches Leben. "Sie werden als Option gesehen, aber nicht als etwas, das man haben muss."

(dpa)
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