Bewohnerin bleibt "Big Brother" Belgien: Verwandter unter Terroropfern

Brüssel (rpo). Erst sechs Tage nach dem Anschlag auf das World Trade Center hat Irena Milano (21), belgische "Big Brother"- Kandidatin, vom Tod eines Angehörigen erfahren - und bleibt trotzdem im Container.

Erst am Montag hatten sich die Produzenten des flämischen Fernsehsenders VTM entschlossen, die Insassen des Containers über die Terroranschläge in den USA zu informieren. Der Psychologe, der die Präsentation begleitete, führte zunächst ein Einzelgespräch mit der blonden 21-Jährigen: Paul Zous, ein Neffe ihrer Mutter, war in einem der Bürotürme ums Leben gekommen, wie die Zeitung "Het Laatste Nieuws" am Mittwoch berichtete. Irena Milano brach in Tränen aus, beschloss aber, zunächst im Container zu bleiben.

Während die verheerenden Terroranschlägen in den USA weltweit Millionen Menschen schockiert haben, sind einige Dutzend junger Leute mitten in Europa auch acht Tage nach der Katastrophe noch völlig ahnungslos. Die Kandidaten in zahlreichen "Big Brother"-Containern von Polen über Griechenland bis Dänemark sind von den verantwortlichen Sendern noch nicht über die Attacken vom 11. September und ihre möglicherweise kriegerischen Folgen informiert worden - anders als in den USA, wo die Spielleitung die Kandidaten unterrichtete. Dies ergab eine dpa-Umfrage am Mittwoch.

(RPO Archiv)
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