Artenschutz 1,5 Millionen Aale in Berliner Gewässern ausgesetzt

Berlin · Die jungen Glasaale wurden im Meer gefangen und sollen sich in Flüssen vermehren, die sie wegen Wehren und Schleusen nur noch schwer erreichen können.

 Junge Aale werden in den Gewässern rund um Berlin ausgesetzt. (Symbolbild)

Junge Aale werden in den Gewässern rund um Berlin ausgesetzt. (Symbolbild)

Foto: dpa

Zum Erhalt und zum Schutz des europäischen Aals sind in der Havel, der Dahme und der Spree rund 1,5 Millionen Glasaale ausgesetzt worden. Da diese sich nicht in Gefangenschaft vermehrten, würden die Tiere als sogenannte Glasaale im Meer gefangen und in den heimischen Gewässern ausgebracht, teilte die Senatsverwaltung für Umwelt am Freitag in Berlin mit.

Der Fang sei mit einer zertifizierten, besonders nachhaltigen und schonenden Methode erfolgt. Da die natürliche Wanderungsbewegung der Aale aus dem Meer in die Flüsse durch Wehre, Schleusen und andere Bauwerke stark eingeschränkt sei, werde diese ersetzt durch das Ausbringen direkt in die Oberläufe der Fließgewässer, hieß es.

Der Europäische Aal gehört demnach zu den heimischen Fischarten und hat eine wichtige ökologische Funktion. Er trage unter anderem zur Wasserreinhaltung und zur Reduzierung der Fischbiomasse in den Gewässern bei. Darüber hinaus gehöre er zu den wirtschaftlich bedeutendsten Fischarten der Fluss- und Seenfischerei, hieß es.

Aufgrund der veränderten Umweltbedingungen sowie der fehlenden Wandermöglichkeiten ging der Aalbestand in Berlin in den vergangenen 20 Jahren laut Senatsverwaltung für Umwelt um rund die Hälfte zurück. Mit dem Ausbringen der Jungaale soll der Bestand in den Berliner Gewässern wieder langfristig gesichert werden.

(epd/cwe)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort