Polizei schließt Verbrechen nicht aus Bayern: Frisch gewählter Bürgermeister verschwunden

Röckingen (rpo). Mysteriöser Fall in Bayern: Nach der Kommunalwahl ist der Bürgermeister von Röckingen, der mit 98 Prozent im Amt bestätigt worden war, spurlos verschwunden, und zwar seit vier Tagen.

"Wir haben die Region mit einem Großaufgebot an Beamten und einem Hubschrauber abgesucht, doch vergebens", sagte ein Sprecher der Ansbacher Polizei am Freitag.

Ein Gewaltverbrechen könne ebenso wenig ausgeschlossen werden wie ein Selbstmord oder ein freiwilliges Abtauchen. Dagegen spreche aber, dass Kunder nach seiner Wahl eine große Siegesfeier für den (heutigen) Freitag angekündigt hatte. Allerdings leidet der Röckinger Bürgermeister an schwerem Bluthochdruck. Die Polizei will einen Zusammenhang mit dem Verschwinden nicht ausschließen.

Kunder ist seit 1990 ehrenamtlicher Bürgermeister und Ortsvorsitzender der CSU. Zur Wahl war er allerdings auf der Liste einer Freien Wählergemeinschaft angetreten. Am Dienstag war der Außendienst-Mitarbeiter beruflich in Baden-Württemberg unterwegs. Seine Frau, der er noch seine Rückkehr für denselben Abend angekündigt hatte, versuchte jedoch vergeblich, ihn auf dem Handy zu erreichen.

Ein Zeuge gibt an, den Bürgermeister noch gegen 17.00 Uhr in der Nähe von Dinkelsbühl gesehen zu haben. "Für den Verbleib von Kunder, der mit einem silbernen Mercedes unterwegs war, gibt es derzeit keine plausible Erklärung", sagte der Polizeisprecher.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort