Pliva wurde informiert Baxter weist Beschuldigungen wegen Dialyse-Toten zurück
Zagreb (rpo). Im Fall um die 21 gestorbenen Nierenpatienten hat sich nun der Hersteller der Dialyse-Geräte zu Wort gemeldet. Das amerikanische Unternehmen wies Vorwürfe zurück, es habe nicht rechtzeitig vor dem fehlerhaften Funktionieren seiner Apparate gewarnt.
Nach dem Tod von zwölf Nieren-Patienten im August in Spanien habe Baxter Anfang September telefonisch die kroatische Pharmafirma Pliva unterrichtet, dass Baxter die Geräte zurückziehe, und Pliva aufgefordert, das kroatische Gesundheitsministerium zu unterrichten, sagte eine Baxter-Sprecherin am Mittwoch vor der Presse in Zagreb.
In Ländern, wo Baxter die Geräte selbst betreibe, habe die Firma die Gesundheitsministerien auch selbst unterrichtet, sagte Europa- Sprecherin Patty O´ Hyer. In Kroatien aber sei Baxter nicht selbst tätig. Deshalb sei der Importeur Pliva für die Weitergabe der Warnung verantwortlich.
Pliva-Chef Zeljko Covic hatte zuvor bestritten, unterrichtet worden zu sein. Gesundheitsministerin Ana Stavljenic-Rukavina sagte am Mittwoch in einem Interview, nach dem Tod von 21 Nierenpatienten in einer einzigen Woche plane Kroatien, Baxter zu verklagen.
