Strukturiert Ausmisten So funktioniert der Entrümpelungstrend “Decluttering”

Düsseldorf · Manchmal überkommt einen das Gefühl, dass man Altes loswerden und sich neu sortieren möchte. Doch sitzt man vor seinem Kram, fällt es auf einmal wieder schwer, Dinge wegzuwerfen. Die besten Tipps von Aufräumexpertin Marie Kondo.

 Die Kleidung, die Sie nicht mehr tragen, können Sie an Freunde verschenken, verkaufen oder spenden. (Symbolbild)

Die Kleidung, die Sie nicht mehr tragen, können Sie an Freunde verschenken, verkaufen oder spenden. (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/Markus Scholz

Der Entrümpelungstrend „Declutter“ wurde von Aufräumexpertin Marie Kondo geprägt, der Begriff kommt aus dem Englischen. Dort bedeutet „Clutter“ so viel wie Chaos und unnötiger Kram, dementsprechend möchte man ebendiesen beim „Decluttern“ ein für alle Mal loswerden. Und da das vielen Menschen nicht gerade leicht fällt, steht der Trend für ein systematisches Vorgehen, nach dem das Ausmisten mithilfe von Checklisten und Tipps einfacher von der Hand gehen soll. Die wichtigsten haben wir hier für sie zusammengefasst.

Alles jetzt, nichts später

Der Spruch funktioniert universell - auch fürs Aufräumen. Denn Sie sollten sich keine zeitlichen Etappenziele setzen und damit die Aufgabe auf morgen schieben. Setzen Sie sich zum Ziel: Heute wird aufgeräumt. Und nicht morgen oder übermorgen. Dann geht es meistens sogar viel schneller und macht mehr Spaß, denn das Ziel ist in greifbarer Nähe.

Visualisieren Sie Ihre Pläne

Es kann helfen, sich vor dem Aufräumen einen Plan zu machen oder sogar aufzuzeichnen. Vielleicht rücken Sie sogar ein Möbelstück um oder tauschen ein oder zwei Dekostücke gegen neue aus. So freut man sich darauf, beim Ziel anzukommen und das Zuhause in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Priorisieren Sie und denken Sie Stück für Stück

Gleich den ganzen Berg an Arbeit zu betrachten, ist nicht schlau. Besser sollten Sie schauen, an welchen Orten Sie besonders viel Chaos beseitigen können und sich zunächst darauf fokussieren. Dann arbeiten Sie diesen Teilbereich ab, dann den nächsten, dann den danach. So fällt Ihnen erst hinterher auf, wie viel Sie schon geschafft haben.

Problembereiche ausfindig machen

An welchen Orten artet das Chaos besonders schnell aus? Auf der Konsole auf dem Flur oder der Kommode im Büro? Dann nehmen Sie sich diese Chaosknoten als erstes vor und organisieren Sie diese um.

Keine Angst, die Ordnung kommt später

Während des Umsortierens sieht es durchaus noch chaotischer aus als vorher - das ist aber normal, lassen Sie sich davon nicht entmutigen.

Drei Fragen sollten Sie sich stellen

Sie sollten sich immer drei Dinge Kategorien aufbauen, wenn Sie an einem Chaosknoten arbeiten:

  • Aussortieren
  • Aufbewahren auf Zeit
  • Behalten

Die Gegenstände, die in der Kategorie „Aufbewahren auf Zeit“ sind die klassischen „Benutz ich nie, aber sollte ich eigentlich“-Gegenstände. Diese durchlaufen nun eine Testphase, deren Zeitraum Sie festlegen. Zum Beispiel legen Sie die Gegenstände in eine Box auf dem Dachboden oder im Keller. Haben Sie die Teile nach drei Monate immer noch nicht angefasst, kommen sie weg. Das, was inzwischen woanders einsortiert wurde, darf bleiben.

Macht es noch Freude?

Beim Aussortieren ist es laut Marie Kondo wichtig, die verschiedenen Gegenstände in Ihrem Zuhause einmal zu überprüfen: Bringt Ihnen ein Gegenstand noch Freude, löst er etwas Positives in Ihnen aus oder sind mit ihm negative Erinnerungen verknüpft? Je nach Intuition sollten Sie entscheiden und den Gegenstand eventuell loswerden. Was keine Freude bringt, muss weg.

Nach Kategorie sortieren, nicht nach Standort

Marie Kondo zufolge sollten Gegenstände einer Art alle an der selben Stelle deponiert werden. Bedeutet: Ihre Kleidung sollte nicht auf Schrank, Kommode, Flur und Keller verteilt werden, sondern sich gebündelt an einem Platz befinden. Das gleiche gilt für Papierkram, Kugelschreiber, Tupperdosen. Immer nach Kategorie sortieren, nie nach der Frage: Wo ist denn gerade noch Platz?

Aufbewahrungsboxen und Organizer

Es gibt unzählige Tools, mit denen sich alles, über das jeder Haushalt verfügt, logisch strukturieren lässt. Aufbewahrungsboxen für Kosmetik oder Unterhosen, für Regale, Organizer für das Badezimmer oder die Schreibtischschublade und Vorratsboxen für angebrochene Chips oder Nudelreste in der Küche. Mit einer Labelmaschine können Sie dann noch Etiketten für die Übersichtlichkeit schreiben.

Verkaufen und Verschenken

Sie müssen nicht alles in den Müll geben, das Sie nicht mehr gebrauchen. Sie können Ihre Kleidung auch weiterverkaufen oder schöne Deko-Objekte verschenken, an Freunde oder sie spenden.

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