Brasilien Zweijähriger hat bis zu 50 Nadeln im Körper
Brasilia (RPO). Unter Hochdruck haben brasilianische Ermittler Jagd auf einen Mann gemacht, der womöglich 50 Metallnadeln in den Körper seines zweijährigen Stiefsohns gestochen hat. Das Kind war zuvor mit Erbrechen und Schmerzen ins Krankenhaus gebracht worden, wo die entsetzten Ärzte beim Röntgen die Nadeln entdeckten.
Der kleine Junge lag am Mittwoch in der nordostbrasilianischen Stadt Barreiras weiter auf der Intensivstation. Der Gesuchte sei am Dienstag verschwunden, sagte Polizeivertreter Helder Fernandes Santana vor Journalisten. Die Ermittler befragten demnach alle Verwandten des verletzten Kindes, der Fall wurde als versuchter Totschlag gehandelt. Das Kind war am Sonntag ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Der Zustand des Kindes war nach Klinikangaben "ernst, aber stabil". Es sei aber schwach. Eine der Nadeln habe die Lunge durchstochen. Einer Sprecherin zufolge waren die Ärzte sicher, dass das Kind die Nadeln nicht geschluckt hatte. Röntgenbilder hätten gezeigt, dass sie über einen bestimmten Zeitraum überall in seinen Körper gestochen worden seien - auch in Hals, Oberkörper und Beine. Jetzt prüften die Ärzte den Zustand des Kindes, um möglicherweise die Nadeln herauszuoperieren, die am dichtesten an lebenswichtigen Organen säßen: "Aber das könnte noch gefährlicher sein als sie einfach steckenzulassen."
Die 38-jährige Mutter des Kindes sagte der Zeitung "A Tarde de Salvador de Bahia", ihrer Ansicht nach sei ihr Sohn Opfer eines Schwarze-Magie-Rituals geworden. Sie habe entsprechende Gegenstände in dem Haus gefunden, das sie mit ihren sechs Kindern, ihrer Mutter und ihrem neuen Ehemann - dem jetzt gesuchten Verdächtigen - teile. Berichten zufolge ist der kleine Junge bei Bewusstsein und weint jedesmal, wenn er gefragt wird, wer ihm die Nadeln in den Körper gestochen hat.
