Zyklon im Oman Zwölfjährige von aufgestoßener Tür getötet

Kairo · Zyklon „Mekunu“ hat den Oman mit schweren Regenfällen heimgesucht. Mindestens fünf Menschen starben durch den tropischen Wirbelsturm.

 Der Zyklon „Mekunu“ trifft auf die Küste des Oman.

Der Zyklon „Mekunu“ trifft auf die Küste des Oman.

Foto: dpa/Kamran Jebreili

Der Zyklon "Mekunu" hat den Süden der Arabischen Halbinsel mit schweren Regenfällen heimgesucht und Chaos und Tod gebracht. Nach offiziellen Angaben kamen am Samstag mindestens fünf Menschen ums Leben und Dutzende wurden vermisst. Der tropische Wirbelsturm war heftiger als alle bislang bekannten im Süden des Oman.

In Oman wurden mindestens drei Menschen getötet, unter ihnen eine Zwölfjährige, wie die Polizei mitteilte. Das Mädchen sei von einer Tür am Kopf getroffen worden, die von dem Sturm aufgestoßen worden sei. Ein asiatischer Arbeiter sei in einem überfluteten Tal ums Leben gekommen und ein Omaner in einem Geländewagen, als das Fahrzeug von den Fluten erfasst worden sei. Auf der jemenitischen Insel Sokotra wurden zwei Leichen geborgen, mehr als 30 Personen wurden dort vermisst.

In Teilen von Salala, der drittgrößten Stadt im Oman mit etwa 200.000 Einwohnern, fiel der Strom aus, als der Zyklon auf Land traf. 278 Millimeter Regen gingen nieder - beinahe so viel wie gewöhnlich in drei Jahren. Unterführungen standen unter Wasser. Das Meer riss Teile eines Touristenstrandes weg. Vielerorts waren Straßen überschwemmt und an manchen Orten unpassierbar. Die Behörden öffneten Schulen für die Bewohner gefährdeter Häuser.

Der Flughafen von Salala schloss am Samstag, werde am Sonntag aber wieder öffnen, wie die Luftfahrtbehörde des Oman ankündigte. Auch der Hafen war geschlossen.

Auf der jemenitischen Insel Sokotra hatte der Wirbelsturm zuvor schwere Verwüstungen angerichtet. Die Behörden brachten mehr als 230 Familien in höher gelegene Gebäude. Die Wassermassen unterbrachen Strom- und Telefonleitungen. Nach Angaben von Gouverneur Ramsi Mahrus sank ein Schiff, zwei weitere liefen auf Grund.

Laut der indischen Wetterbehörde war der Zyklon mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern unterwegs.

(wer/dpa/AP)
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