Kanada Zwei Tote bei Explosion in Pharmafabrik

Montréal · Bei einer Explosion in einer kanadischen Pharmafabrik sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. 19 weitere seien verletzt worden, als in dem Werk in der Provinz Québec ein Tank mit rund 15.000 Litern Azeton explodiert sei, teilten die Behörden mit.

Das gesamte umliegende Industriegebiet wurde evakuiert, von den freigesetzten Gasen ging den Behörden zufolge aber keine Gefahr für die Anwohner aus. Polizeisprecher René Dubreuil teilte mit, dass Einsatzkräfte zwei Leichen geborgen hätten.

Ein weiterer verschütteter Mensch sei entdeckt worden, er sei aber unverletzt. Die 19 geborgenen Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht. Einer von ihnen wurde auf die Intensivstation gebracht, vier andere kamen auf eine auf schwere Verbrennungen spezialisierte Krankenhausstation in Montréal.

Die Explosion ereignete sich in einem Werk des kanadischen Unternehmens Neptune Technologies in Sherbrooke, rund 150 Kilometer östlich von Montréal. Fabrikdirektor Michel Chartrand sagte der Zeitung "La Presse", sein Unternehmen stehe nach dem Vorfall "unter Schock" und werde umfassend mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Unfallursache zu klären.

Nach Angaben der Feuerwehr bedrohten Flammen zunächst noch weitere Tanks. Zahlreiche Feuerwehrleute waren im Einsatz, das gesamte Industriegebiet wurde geräumt. Die Ursache der Explosion war zunächst unklar.

Örtliche Fernsehsender zeigten eine schwarze Rauchwolke über Sherbrooke. Die Umweltbehörde von Québec erklärte jedoch, es bestehe keine Gefahr, weil der Wind die freigesetzten Gase bereits verweht habe.

(AFP)
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