Frankreich Zwei Soldaten auf offener Straße erschossen

Paris · Drei französische Soldaten sind am Donnerstag auf offener Straße in Südwestfrankreich erschossen worden. Der Vorfall habe sich in der Nähe einer Kaserne bei Montauban ereignet, teilten die Behörden vor Ort mit. Die drei uniformierten Soldaten seien in einem Geschäftsviertel unterwegs gewesen, als am Nachmittag ein Unbekannter auf einem Motorroller das Feuer auf sie eröffnete. Der Täter konnte flüchten.

Nach den ersten Ermittlungergebnissen handelte der Täter alleine. Die Ermittler fanden am Tatort mehr als ein dutzend Patronenhülsen. Die drei Soldaten gehörten zum 17. Fallschirmjäger-Regiment, dessen Kaserne in der Nähe des Tatortes gelegen ist. Die unter anderem auf Häuserkampf und Minen-Entschärfung spezialisierte Einheit kommt regelmäßig im Ausland zum Einsatz, etwa in Afghanistan, im Libanon oder in Ex-Jugoslawien.

Die toten Soldaten waren 26 und 24 Jahre alt, ein 28-Jähriger, der zunächst lebensgefährlich verletzt war, starb nach Angaben des Verteidigungsministeriums später ebenfalls. Nach Informationen des Senders LCI wollten die drei Soldaten gerade Geld an einem Bankautomaten abheben, als auf sie das Feuer eröffnet wurde. Zwei Männer würden als Täter gesucht.

Bereits am 11. März war in einem Stadtviertel des südwestfranzösischen Toulouse ein französischer Soldat, der nicht im Dienst war, von einem Motorradfahrer erschossen worden. Der Mann, der ebenfalls einem Fallschirmjäger-Regiment angehörte, wurde durch einen Kopfschuss getötet. Aus Polizeikreisen hieß es aber, es könne kein Zusammenhang zwischen beiden Vorfällen hergestellt werden.

(AFP)
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