Zehntausende Haushalte ohne Strom Drei Menschen sterben bei Wintersturm in Großbritannien

London · „Arwen“ macht Großbritannien schwer zu schaffen: Mindestens drei Todesopfer, zehntausende Haushalte ohne Strom und auf winterlichen Straßen feststeckende Fahrzeuge im nördlichen Teil der Insel gehen auf das Konto des Sturmtiefs.

 Hohe Wellen schlagen an den Roker Leuchtturm in Sunderland.

Hohe Wellen schlagen an den Roker Leuchtturm in Sunderland.

Foto: AP/Owen Humphreys

In Cumbria im Nordwesten Englands wurde ein Mann laut der Polizei am Freitagabend von einem umfallenden Baum erschlagen. Ein weiterer Mann starb in Nordirland, als sein Auto von einem herabstürzenden Baum getroffen wurde. Ein dritter Todesfall wurde in Schottland gemeldet. Die Wetterbehörde gab wegen des Sturmtiefs "Arwen" eine ungewöhnliche Warnung der Alarmstufe rot aus.

"Die Menschen sollten den Küsten fernbleiben, da durch Flutwellen Lebensgefahr besteht", warnte die Behörde. Das Tief brachte Windgeschwindigkeiten von knapp 160 Stundenkilometern mit sich. Nach Angaben des Strombetreibers für Nordengland waren mehr als 55.000 Kunden in der Region ohne Strom. In Schottland waren am Samstag noch rund 75.000 Haushalte ohne Strom.

Nördlich von Newcastle wurden Schnellzug-Verbindungen unterbrochen, in Schottland mussten Straßen wegen herumliegender Teile gesperrt werden. Auch dort waren Eisenbahnverbindungen unterbrochen, unter anderem zwischen Edinburgh und Glasgow.

Vielerorts gab es Verkehrsbehinderungen aufgrund von Schneefällen und umgestürzten Bäumen. Viele Autofahrer mussten nach Polizeiangaben und Berichten in Onlinenetzwerken die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen. Rund 120 Lastwagen blieben zwischen Manchester und Leeds im Schnee stecken.

Zwar ließ der Sturm am Samstagmorgen etwas nach, die Behörden warnten aber weiterhin vor schwierigen Wetterbedingungen und rieten von nicht notwendigen Reisen ab.

(felt/AFP)
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