Busunfall in Spanien Zwei Deutsche und sieben Italienerinnen unter den Opfern

Tortosa · Unter den 13 Todesopfern des schweren Busunglücks in Spanien sind zwei deutsche Studentinnen.

Bus mit Erasmus-Studenten in Spanien verunglückt
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Bus mit Erasmus-Studenten in Spanien verunglückt

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Foto: afp

Zudem seien sieben italienische Studentinnen und jeweils eine Studentin aus Österreich, Rumänien, Frankreich und Usbekistan ums Leben gekommen, teilten die Behörden der Region Katalonien am Montag mit. Die Todesopfer seien zwischen 19 und 25 Jahre alt gewesen, sagte Jordi Jané von der Innenbehörde Kataloniens im Radio.

Von deutscher Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es jedoch: "Nach allen uns bisher vorliegenden Informationen können wir nicht ausschließen, dass unter den Todesopfern auch deutsche Staatsangehörige sind." Bei dem Unglück wurden auch zwei Deutsche verletzt. Sie befinden sich jedoch außer Lebensgefahr.

Der Unfall ereignete sich am Sonntagmorgen 150 Kilometer südlich von Barcelona. Neben dem Fahrer saßen in dem Bus 56 Erasmus-Studenten aus 16 Ländern, die ein Auslandssemester in Barcelona absolvieren.

Die Studenten waren in einem Konvoi von insgesamt fünf Bussen auf dem Rückweg von einem Volksfest in Valencia, als der Fahrer gegen 6 Uhr nahe der Ortschaft Freginals bei Amposta südlich von Tarragona die rechte Leitplanke streifte. Dann sei er nach links ausgewichen und auf der Gegenfahrbahn mit einem Auto kollidiert, sagte ein Vertreter der Regionalregierung. Der Bus kippte durch den Aufprall um, der Fahrer überlebte den Unfall.

Der Fahrer soll von der Justiz vernommen werden. Nach Angaben des katalanischen Innenministers Jordi Jané bestand der Verdacht, dass der Fahrer den Unfall verursacht haben könnte. Seine ursprünglich für Montag geplante Vernehmung durch einen Ermittlungsrichter wurde verschoben. Bei der Befragung durch die Polizei am Sonntag hatte der Fahrer auf Antraten seines Anwalts die Aussage verweigert, wie Jané ergänzte.

Die ersten Ermittlungen deuteten darauf hin, dass der Busfahrer am Steuer eingeschlafen sein könnte, berichtete die Zeitung "El País".

Warum es zu dem Unglück kam, war weiter unklar. Jané sagte, laut dem Fahrtenschreiber habe der Fahrer die Pausenvorschriften eingehalten. "Aber die Frage ist, ob er sich während seiner Pausen ausreichend erholt hat." Eine Untersuchung des Fahrers auf Drogen und Alkohol war am Sonntag negativ ausgefallen.

Der Bus war am frühen Sonntagmorgen 150 Kilometer südlich von Barcelona verunglückt. An Bord waren außer dem Fahrer 56 Studenten aus 16 Ländern - Teilnehmer des EU-Austauschprogramms Erasmus. Angehörige der Opfer trafen am Montag in Tortosa ein, von wo der Rettungseinsatz koordiniert wurde.

(felt/AFP/dpa)
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