Tierliebe auf Japanisch Zum Entspannen ins Katzencafé

Düsseldorf (RPO). Die Japaner waren schon immer für ihre besonderen Geschäftsideen bekannt: Eine davon sind die Katzencafés, in denen die Gäste die Vierbeiner streicheln, füttern und nebenbei Kaffee trinken können. Für Japaner bedeutet ein Besuch bei den Stubentigern vor allem eins: Entspannung.

Ein Besuch im Katzencafé
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Ein Besuch im Katzencafé

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Was für den durchschnittlichen Europäer eher eine Skurilität darstellt, kommt im Land der aufgehenden Sonne gut an. Denn japanische Wohnungen sind meist zu klein, um Haustiere halten zu können. Seit der Eröffnung des ersten Katzencafés in Osaka vor ein paar Jahren, haben sich mittlerweile über 20 weitere solcher Gastronomien etabliert, in denen die Schmusetiere auf Kundschaft warten.

Die Cafés laufen unter dem Namen "Neko Jin Nikan", was übersetzt soviel bedeutet wie "Katzenzeit". Für vier bis sieben Euro pro Stunde (exklusive Getränke) können die Gäste die Tiere kraulen, füttern oder einfach nur mit ihnen spielen. Bei Youtube im Internet sorgt ein Video vom Besuch in einem Katzencafè für Erstaunen.

Bevor die Besucher in Kontakt mit den Haustigern treten dürfen, müssen sie zuerst ihre Schuhe gegen Slipper tauschen und die Hände mit einem Spray desinfizieren. Jedes Café verfügt über einen Raum, wo die Gäste eine erste Annäherung an die Tiere wagen und ein Getränk bestellen können. Passend dazu werden Kekse in Katzenform gereicht.

Daneben gibt es in vielen Cafés noch einen zweiten Raum, in dem allerdings keine Getränke erlaubt sind. Dafür darf die Kundschaft sich in heimischer Atmosphäre auf dem Fußboden oder auf Polstern intensiv mit den Katzen beschäftigen.

Auf den ersten Blick haben die Vierbeiner ein schönes Leben in solchen Cafés: Sie dürfen während ihrer Arbeitszeit schlafen, Möbel zerkratzen oder aus den Tassen der Gäste trinken. Außerdem dürfen die Besucher weder schlafende Tiere stören noch die Katzen am Schwanz ziehen.

Trotz dieses vermeintlich süßen Katzenlebens gibt es auch viele kritische Stimmen. Denn was für Besucher Entspannung pur bedeutet, ist für die Tiere ein großer Stressfaktor. Auch aus dem Lager der Café-Betreiber selbst gibt es Kritik: Die sorgen sich um das zukünftige Wohl der Tiere. Denn sollte das Interesse an solchen Etablissement wieder nachlassen, droht den Vierbeinern womöglich, dass sie ausgesetzt werden oder im Tierheim landen.

(Internetmedien/top)
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