Französische Bahngesellschaft rechnet mit mehr Toten Zugunglück: Rettungshelfer suchen weiter nach Opfern
Zoufftgen (rpo). Die ganze nacht über haben Rettungshelfer nach dem Zugunglück in Ostfrankreich in den Trümmern nach möglichen weiteren Opfern gesucht. Bisher sind fünf Tote geborgen worden. Die Bahngesellschaft rechnet aber mit weiteren Opfern.
Leider sei es möglich, dass weitere Leichen gefunden würden, sagte ein Vertreter des örtlichen Krisenstabs am Donnerstagmorgen. Auch ein Vertreter der französischen Bahngesellschaft SNCF rechnete mit weiteren Toten. Offenbar hätten einige Menschen noch nichts von ihren Angehörigen gehört, sagte er. Nach Angaben des Präfekten Pierre-René Lemas gab es keine Angaben über die Zahl der Passagiere, die noch in den Waggons sein könnten.
Im Licht von Scheinwerfern bahnten sich die ganze Nacht hindurch 150 Feuerwehrleute aus Frankreich und Luxemburg einen Weg durch die Trümmer. Die Arbeiten wurden durch den 90 Tonnen schweren Triebwagen des Güterzugs erschwert, der über dem Passagierzug lag. Ein Kran traf in der Nacht ein, um den Wagen zu entfernen. Ein Bulldozer befreite den Ort von Bäumen, um Platz für den riesigen Kran zu schaffen.
Der zweistöckige Regionalzug der Luxemburger Bahngesellschaft CFL war am Mittwoch auf dem Weg vom Großherzogtum in die lothringische Stadt Nancy frontal mit dem entgegenkommenden Güterzug zusammengeprallt. Nach Angaben des Krisenstabs wurden zwei schwer Verletzte noch in Krankenhäusern behandelt; 14 Menschen mit leichten Verletzungen und Schocks wurden noch am Mittwochabend aus den Krankenhäusern entlassen.