Italien Zivilschutz kämpft gegen Ölpest

Monza (RPO). Die Ölpest auf den italienischen Flüssen bedroht das Po-Delta. Der italienische Zivilschutz hat sich allerdings optimistisch gezeigt, die Umweltkatastrophe auf den Flüssen Po und Lambro bis zum späten Freitag in den Griff zu bekommen.

 Der italienische Zivilschutz kämpft gegen die Umweltverschmutzung durch Öl.

Der italienische Zivilschutz kämpft gegen die Umweltverschmutzung durch Öl.

Foto: AP, AP

"Ich denke, in den nächsten 24 Stunden werden wir einen Großteil des Ölteppichs aufgefangen haben", sagte Zivilschutzchef Guido Bertolaso am Donnerstagabend nach einem Treffen mit den Behörden von Piacenza. "Wir werden es vermutlich schaffen, bevor das Öl das Po-Delta erreicht", sagte Bertolaso weiter.

Unbekannte hatten am Dienstag mehrere Tanks einer stillgelegten Raffinerie in der Nähe von Monza geöffnet, rund 600.000 Liter Öl flossen in den Lambro und von dort weiter in Italiens längsten Fluss, den Po. Allen Sperren zum Trotz hatte der Ölschlamm bis Donnerstagabend bereits 200 Kilometer zurückgelegt und die Provinz Parma erreicht. Auch im weiter westlich gelegenen Venetien wappneten sich die Behörden gegen die Ölpest: Um den schwarzen Schlick zu stoppen, gingen zwei Schiffe im Po quer zur Strömung vor Anker.

Umweltschutzorganisationen üben seit Tagen scharfe Kritik an der Regierung in Rom und den regionalen Behörden. Sie werfen ihnen vor, die Lage zu unterschätzen und viel zu spät auf die drohende Umweltkatastrophe zu reagieren. Rund drei Tage nach Beginn der Ölpest war zunächst weiter unklar, wer hinter dem Sabotageakt steckt.

(AFP/felt)
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