Florida Politiker wollen nach Zika-Fällen Kongress einberufen

Miami Beach · Nach dem vermehrten Auftreten von Zika-Übertragungen durch Mücken in Florida haben Politiker ein vorzeitiges Ende der Sommerpause des US-Kongresses gefordert.

Miami - die amerikanische Karibik
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Foto: Shutterstock/ alexmillos

Nach mehreren Zika-Fällen im US-Bundesstaat Florida schlagen dessen Politiker Alarm und fordern, die Sommerpause des Kongresses vorzeitig zu beenden. Es sei mehr Hilfe vom Bund nötig, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, erklärten Floridas demokratische Abgeordnete Debbie Wasserman Schultz und Miami Beachs Bürgermeister Philip Levine am Montag bei einer Pressekonferenz.

US-Präsident Barack Obama hatte im Februar 1,9 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) an Notgeldern gefordert. Damit sollten ein Impfstoff gegen Zika entwickelt und die Mücken bekämpft werden, die das Virus übertragen. Die Abgeordneten hatten Washington jedoch Mitte Juli für eine siebenwöchige Sommerpause verlassen, ohne die Gelder zu bewilligen.

Am beliebten Touristenstrand South Beach in Miami seien fünf Menschen durch die Überträgermücke infiziert worden, berichteten Behörden vergangene Woche. In diesen Fällen ist das Virus erstmals auf dem US-Festland von Mücken übertragen worden. Zuvor hatten sich Betroffene im Land nur bei Reisen in von Zika betroffene Regionen oder beim Sex mit einem infizierten Partner angesteckt.

Zika hat in den vergangenen Monaten seinen Weg von Südamerika über die Karibik nach Florida gefunden. Die Symptome sind oft geringfügig: Fieber, Ausschlag, Gelenkschmerzen und rote Augen. Manche Infizierte spüren auch gar nichts. Doch werden Schwangere gestochen, könnten deren Kinder an Mikrozephalie erkranken: Das bedeutet, dass sie mit winzigen Köpfen geboren werden.

(lai/ap)
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