Glimpflicher Ausgang Zahlreiche Verletzte bei Hochhausbrand in London

London · 2017 starben 72 Menschen bei einem fatalen Brand in einem Hochhaus. Ein neuer Brand am Freitag weckt Erinnerungen daran und weckt Unmut bei Überlebenden der Katastrophe von Grenfell Tower.

 Glimpflicher Ausgang eines Brandes in einem 19-stöckigen Londoner Hochhaus.

Glimpflicher Ausgang eines Brandes in einem 19-stöckigen Londoner Hochhaus.

Foto: AP/Yui Mok

Schrecksekunde in London: In der britischen Hauptstadt ist ein Hochhaus mit einer ähnlichen Fassadenverkleidung in Brand geraten wie der durch die Katastrophe von 2017 bekannt gewordene Grenfell Tower. Etwa 125 Feuerwehrleute hätten zahlreiche Menschen aus dem 19 Stockwerke hohen Gebäude retten können, teilte die Feuerwehr am Freitag mit. 38 Erwachsene und vier Kinder seien mit Schocks und Rauchvergiftungen vor Ort behandelt worden. Zwei Männer seien ins Krankenhaus gekommen.

Das Feuer sei schnell unter Kontrolle gebracht worden, teilte der Immobilien-Entwickler Bellymore mit. Teile der Fassade seien mit einem Aluminiumverbundstoff isoliert, der auch am Grenfell Tower verbaut worden sei. Dort waren im Juni 2017 bei einer der schlimmsten Brandkatastrophen in der britischen Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg 72 Menschen ums Leben gekommen. Eine Untersuchung zeigte, dass die brennbare Fassadenverkleidung dazu beigetragen hat, dass das Feuer außer Kontrolle geriet.

Eine Gruppe Überlebender, Grenfell United, erklärte, sie sei entsetzt über den Brand vom Freitag. „Die Regierung hat versprochen, gefährliche Verkleidungen bis Juni 2020 zu entfernen. Sie hat ihr eigenes Ziel komplett verfehlt und jeden Tag, der vergeht, sind Leben in Gefahr“, erklärte die Gruppe.

(june/dpa)
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