Proteste gegen Polizeigewalt Zahlreiche Festnahmen in St. Louis

Saint Louis · Im Zuge von Protesten gegen Polizeigewalt sind in St. Louis 17 Menschen festgenommen worden. Wie die Polizei der US-Großstadt am Sonntag mitteilte, erfolgten die Festsetzungen in der Nacht zuvor wegen unerlaubter Versammlungen.

 "Rassismus tötet!" steht auf den Bannern der Demonstranten.

"Rassismus tötet!" steht auf den Bannern der Demonstranten.

Foto: ap

Demnach versuchten die Demonstranten, den Parkplatz eines Supermarkts zu besetzen, und warfen Steine auf Beamte. Tausende Menschen hatten am Samstag in St. Louis und dem Vorort Ferguson, wo im August der unbewaffnete schwarze Teenager Michael Brown von einem weißen Polizisten erschossen worden war, gegen Rassismus und Polizeigewalt protestiert.

Die Demonstrationen waren Teil eines "Wochenendes des Widerstands". Auch für Montag waren weitere Proteste geplant. Teilnehmer der Demonstration in St. Louis bestritten am Wochenende, dass Steine auf die Polizei geworfen wurden und warfen den Beamten vor, sich wie "Hooligans" zu verhalten. So hätten Polizisten Pfefferspray gegen Menschen eingesetzt, die die Besetzung des Parkplatzes filmten.

Die tödlichen Schüsse auf Brown hatten zu tagelangen Unruhen in Ferguson und St. Louis geführt und eine landesweite Debatte über Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. In der vergangenen Woche sorgte zudem ein weiterer Vorfall für Proteste, bei dem erneut ein schwarzer Jugendlicher in St. Louis von einem weißen Polizisten erschossen wurde.

Laut der Polizei war der Jugendlich bewaffnete und feuerte mehrere Male auf den Polizisten, der daraufhin das Feuer erwiderte.

(AFP)
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