Schweres Erdbeben Zahl der Toten in Pakistan steigt auf 239

Quetta · Einen Tag nach dem schweren Erdbeben in Westpakistan steigt die Totenzahl weiter. Ein Sprecher der Provinzregierung von Baluchistan sprach am Mittwoch von mindestens 239 Toten und 400 Verletzten.

 In Pakistan sind nach einem schweren Erdbeben mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen.

In Pakistan sind nach einem schweren Erdbeben mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen.

Foto: ap, Mohammad Sajjad

Zunächst war von 80 Leichen die Rede gewesen. Das Beben mit der Stärke von 7,7 hatte die abgelegene Region am Dienstag getroffen. Die Erschütterungen waren bis nach Neu-Delhi zu spüren. Die Armee begann damit, Hunderte Soldaten in die betroffenen Regionen zu fliegen.

Besonders die verarmte Bezirk Awaran traf es hart: Nach Angaben der Behörden stürzten hier mindestens 30 Prozent aller Gebäude ein. Viele davon waren Lehmhütten, die durch mehrere Nachbeben zerstört worden seien.

Die Stärke des Bebens war zuvor mit 7,8 angegeben worden. Es war das schlimmste Erdbeben in Pakistan seit 2005. Damals starben etwa 75.000 Menschen im Norden des Landes. Baluchistan ist vergleichsweise dünn besiedelt. Die Rettungskräfte dürften daher einige Zeit brauchen, um besonders abgelegene Dörfer zu erreichen.

Augenzeugen berichteten per Telefon von völlig zerstörten Ortschaften. "So weit das Augen sehen kann, sieht man eingestürzte Häuser", sagte der Journalist Mohammed Shabir aus Awaran der Nachrichtenagentur Reuters. Die Stadt hat etwa 200.000 Einwohner. Der Erdstoß ließ vor der pakistanischen Küste in der Nähe des Hafens Gwadar eine kleine Insel entstehen.

(dpa/REU/afp)
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