Ausreise nicht ohne Zwergspitz Selenskyj telefoniert mit junger Ukrainerin in Wuhan

Kiew · Einen persönlichen Anruf von ihrem Präsidenten erhielt eine junge Ukrainerin in Wuhan. Weil ihr Hund nicht mitfliegen durfte, blieb sie in der chinesischen Stadt. Selenskyj sagte ihr seine Unterstützung zu.

 Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, auf der 56. Münchner Sicherheitskonferenz.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, auf der 56. Münchner Sicherheitskonferenz.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Nicht ohne meinen Hund: Eine junge Ukrainerin hat sich geweigert, sich ohne ihren Zwergspitz aus dem besonders vom Coronavirus betroffenen Wuhan in China ausfliegen zu lassen. Daraufhin erhielt Anastasija Sintschenko prominente Unterstützung durch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wie sie im Onlinedienst Instagram öffentlich machte.

Sintschenko sollte am Donnerstag zusammen mit 45 weiteren Ukrainern und 27 Ausländern per Flugzeug in die Ukraine gebracht werden. Allerdings ließen die chinesischen Behörden ihren Zwergspitz Michelle nicht mit an Bord, da für das Tier die nötigen Papiere fehlten. Daraufhin entschied das 22-jährige Model, ebenfalls in China zu bleiben.

In der Folge erhielt sie einen ungewöhnlichen Anruf von Präsident Selenskyj persönlich. „Wir werden Sie dort nicht zurücklassen“, versicherte der Staatschef. „Ich wollte Sie persönlich anrufen, weil mir das sehr wichtig ist. Wir werden einen Weg finden, Sie zurückzuholen.“ Sintschenko veröffentlichte eine Aufnahme des Anrufs im Onlinedienst Instagram. Eine Sprecherin des Präsidenten bestätigte, Selenskyj habe die junge Frau angerufen, um sie „zu beruhigen“.

Sintschenko stammt aus dem Süden der Ukraine und arbeitet seit 2017 in China. Sie hat zahlreiche Fotos von sich und ihrem weißen Hündchen „Mischa“ im Internet veröffentlicht. „Ich werde sie niemals im Stich lassen oder verraten. Sie ist meine Freundin und meine Familie“, schrieb die 22-Jährige Anfang des Monats auf Instagram.

(c-st/AFP)
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