Schicksal blieb ein halbes Jahr unklar Wrack von Missoni-Flugzeug in Venezuela gefunden

Caracas/Rom · Ein halbes Jahr lang blieb das Schicksal des italienischen Mode-Unternehmers Vittorio Missoni ungeklärt. Er verschwand im Januar mit einem Flugzeug in der Karibik. Jetzt ist das Wrack der zweimotorigen Maschine geortet worden.

Rund sechs Monate nach dem Absturz eines Flugzeuges mit dem italienischen Mode-Unternehmer Vittorio Missoni an Bord ist das Wrack der Maschine in Venezuela entdeckt worden. Das Flugzeug mit den Kennnummer "YV2615" habe geortet werden können, teilte der Sprecher des venezolanischen Innenministeriums Jorge Galindo am Donnerstag in seinem Twitter-Account mit. Auch das italienische Außenministerium bestätigte den Fund. "Das Wrack befand sich in 70 Meter Tiefe, das Flugzeug war in mehrere Teile zerbrochen, aber die Nummer war lesbar", sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Ansa.

Die zweimotorige Maschine BN2 (Islander) war am 4. Januar mit sechs Menschen an Bord von dem Karibik-Archipel Los Roques auf dem Weg zum internationalen Flughafen Maiquetía bei Caracas abgestürzt.
Trotz wochenlanger Suche fehlte von der Maschine und den sechs Insassen jede Spur. Auch italienische Rettungsmannschaften waren nach Venezuela geflogen und hatten bei der Suche geholfen.

Flugzeug noch nicht geborgen

Die Zeitung "El Universal" berichtete, die Wrackteile seien im Norden von Los Roques in einer Meerestiefe von mehr als 70 Metern geortet worden. Das bestätigte auch die Missoni-Familie in einer Mitteilung. "Im Moment werden in Venezuela die Möglichkeiten für eine Bergung des Flugzeugs untersucht", hieß es dort laut Ansa. "Die Familie bedankt sich bei der venezolanischen und bei der italienischen Regierung für den Einsatz, der die Suche möglich gemacht hat."

Der damals 58-jährige Missoni hatte gemeinsam mit seiner Ehefrau Maurizia auf der rund 170 Kilometer nördlich von Caracas in der Karibik gelegenen Inselkette Los Roques Urlaub gemacht. Das Paar war gemeinsam mit zwei weiteren italienischen Touristen und den beiden venezolanischen Piloten an Bord der Maschine, als diese abstürzte.

Vittorio war Erbe des Mode-Imperiums Missoni, das für Strickware mit bunten Mustern bekannt ist. Das italienische Familienunternehmen wurde 1953 gegründet. Vittorios Vater Ottavio, der Firmengründer, war im Mai im Alter von 92 Jahren gestorben. Das Verschwinden des ältesten Sohnes, der zuvor auch Chef der Modefirma war, hatte die Familie schwer belastet.

(dpa)
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