PR-Auftritt Putin inszeniert sich als Pferdeflüsterer
Moskau · Nein, es handelt sich nicht um den Hollywoodfilm. Und es ist auch nicht Robert Redford, der dort im Licht des Sonnenaufgangs Pferde füttert. Diese Bilder stammen aus dem Kreml. Sie zeigen Russlands Staatschef Wladimir Putin, der sich medienwirksam als Tierfreund präsentiert.
Der 63-Jährige besuchte in der Region Orenburg im Süden des Ural am Montag eine Station für Przewalski-Pferde, die in Russlands freier Wildbahn fast ausgestorben sind. Putin gab den Tieren Futter und führte sie bei Sonnenuntergang aus einer Umzäunung in die Steppe.
Die Station züchtet die Steppenpferde. Derzeit beherbergt sie eine kleine Tiergruppe aus Frankreich, um sie an ihr ursprüngliches Lebensumfeld zu gewöhnen. Der russische Staatschef nutzte den Auftritt in der Natur, um sich bei jeder Gelegenheit ablichten lassen — im Gespräch mit den Stationspflegern, auf einem Quad-Fahrzeug oder in einer Reihe mit seinem Stab.
Putin inszeniert sich bei Fototerminen mit Wildtieren gern als ganzer Kerl. Er schmuste mit Eisbären, flog in einem Motorgleiter mit Kranichen um die Wette und legte einem sibirischen Tiger ein Signalhalsband um. Das wohl bekannteste Bild zeigt ihn mit blanker Brust auf einem Pferd.