90.000 Haushalte ohne Strom Wintereinbruch in Frankreich fordert drei Menschenleben
Straßburg · Heftige Schneefälle haben im Osten und im Zentrum Frankreichs am Donnerstag für Chaos auf den Straßen und Stromausfälle gesorgt. Bei Unfällen kamen drei Menschen ums Leben, wie die Behörden mitteilten.
Im Elsass verlor am Morgen eine 20-jährige Autofahrerin auf glatter Fahrbahn die Kontrolle über ihr Fahrzeug, das gegen einen Baum prallte. Die junge Frau starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Ebenfalls in Ostfrankreich verunglückte in der Nacht zum Donnerstag ein Reisebus mit 21 Passagieren an Bord, der auf der Fahrt von Marokko nach Düsseldorf war. Dabei wurden eine aus Marokko stammende Frau getötet und zwei weitere Passagiere schwer verletzt.
Bereits am Mittwochabend war ein Techniker des für die französischen Stromleitungen zuständigen Konzerns ERDF bei Wartungsarbeiten durch einen Stromstoß getötet worden.
Nach Angaben von ERDF waren am Donnerstag noch rund 90.000 Haushalte ohne Strom, nachdem die starken Schneefälle Leitungen beschädigt hatten. Besonders betroffen waren die Alpen, das Zentralmassiv, Ostfrankreich und einige Regionen in den südfranzösischen Pyrenäen. Den Angaben zufolge waren über 1500 Techniker im Einsatz, um Leitungen zu reparieren.
Freude über die frühen Schneefälle herrschte dagegen in den französischen Wintersportgebieten. Rund ein dutzend Skiorte in den Alpen und Pyrenäen kündigten an, sie würden ihre Anlagen in Kürze öffnen, einige Wochen vor dem üblichen Saisonbeginn.