821 Millionen Menschen betroffen Jeder neunte Mensch weltweit hungert

New York/Berlin · Wie aus dem am Montag in New York vorgestellten Welternährungsbericht der Vereinten Nationen hervorgeht, ist die Zahl der Hungernden weltweit im dritten Jahr in Folge gestiegen.

 Eine Frau hält einen Teller mit Reis (Symbolbild).

Eine Frau hält einen Teller mit Reis (Symbolbild).

Foto: dpa/Kate Bartlett

Demnach hatten im vergangenen Jahr 821 Millionen Menschen zu wenig zu essen; 2017 zählte die Statistik 811 Millionen. Im Schnitt seien Frauen häufiger als Männer von Nahrungsmittelunsicherheiten betroffen.

Als besonders alarmierend bewerten die Vereinten Nationen die Lage in Afrika. Im Osten des Kontinents sei jeder dritte Einwohner unterernährt. Zu den Gründen dafür zählten Wirtschaftskrisen, Folgen des Klimawandels sowie politische Konflikte. Die höchste absolute Zahl an Hungernden ist den Angaben zufolge mit mehr als 500 Millionen Mensch in Asien zu verzeichnen. Angesichts dieser Zahlen bleibe es eine große Herausforderung, das nachhaltige Entwicklungsziel zu realisieren, bis 2030 den Hunger in der Welt zu beenden, hieß es.

Der Welternährungsbericht wird alljährlich vom UN-Kinderhilfswerk Unicef, der Welternährungsorganisation FAO, dem Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung IFAD, dem Welternährungsprogramm WFP und der Weltgesundheitsorganisation WHO herausgegeben.

Zu den weiteren Ergebnissen des aktuellen Berichts gehören zwei gegenläufige Trends: Einerseits verlaufe der Rückgang bei unterernährten Säuglingen und Kindern langsamer als erhofft. Gleichzeitig nähmen Übergewicht und Fettleibigkeit in allen Regionen zu. Davon seien besonders Schulkinder und Erwachsene betroffen.

(felt/kna)
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