Syrien Weltberühmte Moschee bei Kämpfen beschädigt

Beirut · Die berühmte Omajjaden-Moschee im nordsyrischen Aleppo ist am Mittwoch den Kämpfen zwischen Aufständischen und Regierungstruppen zum Opfer gefallen. Beide Seiten teilten mit, das Minarett der Moschee sei eingestürzt - und machten sich gegenseitig dafür verantwortlich.

 Die weltberühmte Omajjaden-Moschee ist stark beschädigt worden.

Die weltberühmte Omajjaden-Moschee ist stark beschädigt worden.

Foto: ap

Die Omajjaden-Moschee und ihr Minarett zählen zu den historischen Juwelen der umkämpften Metropole. "Die Panzer (der Streitkräfte) haben das Minarett beschossen, bis es einstürzte", hieß es in einem von den Rebellen ins Internet gestellten Video. Darin wurde bestritten, dass sich Schützen der Aufständischen in dem Turm versteckt hätten.

Das Staatsfernsehen berichtete hingegen, eine islamistische Rebellengruppe habe das Gebäude zum Einsturz gebracht und den Vorgang gefilmt, um ihn dann den offiziellen Truppen anzulasten. Die Moschee wurde am 28. Februar von Rebellen erobert.

Ein Sprecher der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OSDH) wollte indes nicht ausschließen, dass der Turm durch die Kämpfe der vergangenen Monate mürbe geworden war und ohne gezielten Beschuss oder eine Sprengung zusammenfiel. Das ursprünglich im achten Jahrhundert erbaute und im 13. Jahrhundert neu errichtete Gotteshaus war schon schwer beschädigt. Die Moschee steht in der Altstadt von Aleppo, die zum UNESCO-Welterbe gehört.

(AFP/jco/das)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort