Das ging daneben US-Eliteschule bricht Schülerquiz wegen Nazi-Symbolen ab

Washington · Das hatten sich die Veranstalter wohl anders vorgestellt. Bei einem Schulquiz in den USA wurden die Antworten auf einer Leinwand in Echtzeit angezeigt. Einige Nazi-Symbole wurden eingeblendet. Die Folge: Das Quiz wurde abgebrochen.

An der privaten "Sidwell Friends School" in Washington D.C. sind während einer Veranstaltung NS-Symbole und rassistische Parolen gezeigt worden. Wie die Zeitung "The Hill" am Freitag berichtete, tauchten die Symbole im Rahmen eines Quizwettbewerbs der Eliteschule auf, bei dem es auch um das Thema Flüchtlinge ging.

Die Antworten, die die Schüler über ihre Smartphones einreichten, wurden in Echtzeit auf einer Leinwand vor den rund 500 Teilnehmern präsentiert. Unter den eingegangenen Antworten waren zwei Hakenkreuze, die sekundenlang überdimensional groß auf der Leinwand erschienen. Andere Schüler hätten rassistische Beleidigungen gegenüber Asiaten und Ureinwohnern eingereicht, wird der Schulleiter Bryan Garman zitiert. Die Veranstaltung sei daraufhin sofort abgebrochen worden.

"Rassismus und Antisemitismus werden in dieser Gemeinschaft nicht toleriert", schrieb der Schulleiter in einem Elternbrief. Schon zuvor waren Nazi-Symbole auf Schulbänken und an Tafeln entdeckt worden. Die Schule gilt als pädagogische Eliteeinrichtung; sie wurde auch von Kindern ehemaliger US-Präsidenten besucht, darunter Malia Obama und Chelsea Clinton.

(mja/kna)
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